Erkrath Brandstiftung: 5000 Euro Belohnung

Erkrath. · Laut Polizei haben Einbrecher das Feuer in der Grundschule gelegt. Zeugen werden gesucht.

Die Luftaufnahme mit dem Löschschaum zeigt, wie stark die Grundschule Sandheide durch den Brand am Samstagabend zerstört wurde.

Foto: Kreispolizei

Bislang war es nur Spekulation, aber jetzt haben die am Montagmorgen nach dem Ende der Löscharbeiten und dem Auskühlen des Brandorts begonnenen Ermittlungen der Mettmanner Kriminalpolizei erste entscheidende Erkenntnisse geliefert. Denn aufgrund von Spuren und kriminalistischen Beweisen, die trotz des Großbrands und der damit einhergehenden Verwüstung des Gebäudes gefunden wurden, sind die Brandexperten inzwischen sicher, dass vor Ausbruch des Feuers in das Schulgebäude eingebrochen wurde.

„Damit erhärtet sich der dringende Verdacht, dass der Brand von dem oder den Einbrechern gelegt wurde. Unsere Ermittlungen dauern noch an“, informierte die Polizei gestern Nachmittag. Nach wie vor sind die Kriminalisten dabei auf Mitwirkung aus der Bevölkerung angewiesen. Die Polizei in Erkrath (Telefon 02104/94806450) und auch alle andere Polizeidienststellen (Notruf 110) nehmen sachdienliche Hinweise jederzeit entgegen.

Für Hinweise, die zur Ergreifung und rechtskräftigen Verurteilung des oder der Täter führen, die am Abend des
1. Juni die Sandheider Grundschule in Brand gesetzt haben, hat die Stadt Erkrath jetzt auch eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro ausgesetzt.

Zum Schutz vor weiteren Taten gleicher Art hat die Kreispolizeibehörde ihre Überwachungsmaßnahmen bereits seit dem Wochenende verstärkt, insbesondere im Raum Hochdahl. Im Einsatz sind sowohl uniformierte als auch zivile Kräfte. Die Behörde hofft auch dann auf zeitnahe Hinweise aus der Bevölkerung, wenn jemand etwas beobachtet, das auf versuchte neue Brandstiftung schließen lassen könnte. Hinweis dazu ebenfalls unter der Notrufnummer 110.

Mehr als 150 Kräfte
waren beim Feuer im Einsatz

Das Feuer in der Grundschule an der Brechtstraße in Sandheide war am Samstagabend ausgebrochen, mehr als 150 Kräfte der Feuerwehr, der Polizei sowie des Roten Kreuzes waren daraufhin stundenlang im Einsatz. Das Gebäude brannte dennoch komplett aus. Mehrmals tagte daraufhin ein Krisenstab der Stadtspitze, um das Problem der Unterbringung zu lösen. Ergebnis: Bis Pfingsten fällt der Unterricht aus, ab Mittwoch, 12. Juni, werden die rund 190 Kinder bis zu den Sommerferien in Klassenstufen aufgeteilt und an drei unterschiedlichen Standorten unterrichtet.

Um sicherzustellen, dass sich nach der starken Rauch- und Rußentwicklung in der Brandnacht keine Schadstoffe abgesetzt haben, hat die Stadt im Umfeld Bodenproben entnehmen lassen. Das betrifft vor allem zwei Kindertagesstätten sowie zwei Spielplätze, die sich ganz in der Nähe des Brandorts befinden.

Die Ergebnisse der Proben sollen in etwa einer Woche vorliegen. Die beiden Spielplätze bleiben bis zur Klärung gesperrt, während in den Kitas das Außengelände unter verstärkter Aufsicht der Fachkräfte genutzt werden darf. Auch für Sandkästen auf Privatgrundstücken gilt: Bis die Ergebnisse vorliegen, sollten Kinder keinen Sand in den Mund nehmen und sich regelmäßig die Hände waschen. Bürger, die im Garten Obst und Gemüse anpflanzen, sollten ebenfalls die Ergebnisse abwarten, empfiehlt die Stadt. Bei einer ersten oberflächlichen Untersuchung wurden aber keine Ablagerung von Ruß oder Staub festgestellt.