Alt-Erkrath Feuerwehr-Einsatz an Regiobahn-Zug

Erkrath/Mettmann · Mit einem Großaufgebot war die Feuerwehr Erkrath am Sonntagnachmittag vor Ort. Es war bereits ihr zweiter Regiobahn-Einsatz in diesem Jahr.

 Feuerwehrleute beim Einsatz am Sonntagnachmittag am Haltepunkt Erkrath Nord.

Feuerwehrleute beim Einsatz am Sonntagnachmittag am Haltepunkt Erkrath Nord.

Foto: Feuerwehr Erkrath

(Red/hup) Die Feuerwehr Erkrath wurde am Sonntagnachmittag, 29. September, um 14.06 Uhr mit der hauptamtlichen Wache und dem Rettungsdienst sowie allen drei ehrenamtlichen Löschzügen zu einer Brandmeldung an einem Regiobahn-Zug auf der Strecke der S28 Mettmann-Düsseldorf an der Haltestelle Erkrath-Nord am Heiderweg in Alt-Erkrath alarmiert.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurde an der in Fahrtrichtung Düsseldorf stehenden Regiobahn ein starker Brandgeruch sowie eine leichte Rauchentwicklung im gesamten Zug wahrgenommen. Durch das Personal der Regiobahn war der Zug bereits evakuiert worden und es befanden sich keine Fahrgäste mehr in den Zugabteilen, heißt es im Bericht der Feuerwehr. Insgesamt vier Fahrgäste klagten über Beeinträchtigungen durch den entstandenen Rauch und wurden durch den Rettungsdienst gesichtet. Der Transport in ein Krankenhaus war nicht erforderlich.

Damit ausreichend Rettungsmittel vor Ort waren, wurde das Einsatzstichwort für den Rettungsdienst erhöht und es standen an der Einsatzstelle somit zwei Rettungswagen und zwei Notärzte bereit. Schnell stand fest, dass es zu keinem Brand gekommen war und es sich um einen Defekt an der Bremsanlage handelt, berichtet die Feuerwehr. Die Bremsen an einem Zugabteil hatten sich festgesetzt und waren ursächlich für die Rauchentwicklung. Durch Querlüftung der Zugabteile verflüchtigte sich der entstandene Rauch und die Zugabteile waren schnell rauchfrei.

Durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr wurde vorsorglich ein Löschangriff aufgebaut, Lösch- beziehungsweise Kühlmaßnahmen waren aber nicht erforderlich. Nachdem der Notfallmanager und der Bereitschaftsleiter der Werkstatt der Regiobahn eingetroffen waren, konnte die Bahn durch das Bahnpersonal eigenständig zurück in die Werkstatt der Regiobahn nach Mettmann gefahren und die Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr somit zurückgenommen werden. Der Einsatz der Feuerwehr und des Rettungsdienstes war gegen 15:30 Uhr beendet.

Bereits im Mai dieses Jahres hatte es einen Einsatz der Erkrather Feuerwehr an der Regiobahn gegeben. Damals war ein Zug in Brand geraten. Der Einsatzort befand sich an der Metzkausener Straße, Ecke Mettmanner Straße in Alt-Erkrath. Die Gleise der Regiobahn S28 verlaufen dort nicht direkt an der Straße, sondern hinter einem Feld und zwischen Bäumen.

Für die Feuerwehr bedeutete das einen erhöhten Aufwand, um an die Einsatzstelle zu gelangen. Die Rauchentwicklung war massiv und weithin zu sehen. Zur Brandbekämpfung mussten mehrere Löschwasserschläuche von Hydranten an der Metzkausener und Mettmanner Straße per Hand bis zur teils 400 Meter entfernten Brandstelle ausgelegt werden.

Ergänzend wurden weitere Tanklöschfahrzeuge und Schlauchwagen der kreisangehörigen Feuerwehren angefordert. Die Löscharbeiten waren laut Feuerwehr größtenteils nur von außen möglich, da der Boden des Triebwagens sowie des ersten Passagierwagens vollständig durchgebrannt und auch das Dach bereits eingestürzt war. Da es sich um einen mit Dieselkraftstoff und Hydrauliköl betrieben Zug handelte, wurde vor allem Löschschaum verwendet.

Verletzte gab es nicht. 19 Personen hatten sich an Bord befunden. Der 56-jährige Zugführer hatte vorbildlich reagiert und die Lok sofort zum Stehen gebracht, als er das Feuer bemerkte – und die Passagiere umgehend in Richtung Metzkausener Straße evakuiert, wo sie von der Polizei aufgenommen und weitertransportiert wurden. Auslöser des Brandes war ein technischer Defekt des hinteren Triebwagens. Es handelte sich um ein älteres Modell des Kurzzugs. Folge des Unfalls waren Einschränkungen im Regiobahnbetrieb. Ob dies auch auf den aktuellen Zutrifft, ist derzeit noch nicht bekannt.

(RP/hup)