Dauerbaustelle in Erkrath Brückenneubau verzögert sich erneut
Erkrath · Es muss beschichtet werden, was nicht trivial ist. Bürger queren die Haaner Straße weiterhin per Ampel.
(Red/hup) Die neue Brücke Haaner Straße sollte eigentlich nach den Sommerferien stehen. Bereits im Juni 2022 war die marode Fußgänger- und Radwegbrücke in Höhe der Stahlenhauser Straße in Hochdahl abgerissen worden, da zuvor irreparable Schäden festgestellt worden waren. Zuständig für den Neubau ist nicht die Stadt, sondern das Amt für Hoch- und Tiefbau des Kreises Mettmann.
Die neue Brücke wird vor allem den Schülern des benachbarten Schulzentrums an der Rankestraße wieder den täglichen Schulweg erheblich erleichtern. Seit dem Abriss der alten Brücke steht ihnen nördlich des ehemaligen Überwegs eine ampelgeregelte Überquerungshilfe zur Verfügung, um sicher zum Schulzentrum zu gelangen. Geht auch, verlängert aber den Weg. Einziger Vorteil der brückenlosen Zeit ist, dass die von Profis gesprühten Graffiti an den Pfeilern nun viel besser zu sehen sind.
Dabei wird es vorerst bleiben, denn der für Ende August anvisierte Fertigstellungstermin der neuen Fußgängerbrücke kann nicht gehalten werden, wie die Kreisverwaltung jetzt mitteilt. Das Ganze wird sich demnach um etwa zwei Monate verzögern. Hintergrund sei die Notwendigkeit, den neuen Brückenüberbau an einem Stück beschichten zu lassen. Dies sei wichtig, um die Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Umwelteinflüsse gewährleisten zu können.
Wegen der Geometrie und des erheblichen Gewichts stelle der neue Brückenüberbau jedoch eine technische Herausforderung für Beschichtungsunternehmen dar. Im näheren Umkreis der herstellenden Firma bestehe nur bei einem Unternehmen die Möglichkeit, den neuen Brückenüberbau an einem Stück beschichten zu lassen. Das früheste mögliche Zeitfenster für die Durchführung der Beschichtungsarbeiten liegt in den beiden ersten Oktoberwochen, informiert die Kreisverwaltung.
Voraussichtlich Ende Oktober könne dann die fast 30 Tonnen schwere, etwa 28 Meter lange, vier Meter breite und 1,8 Meter hohe Brückenkonstruktion an einem Stück an ihrem Bestimmungsort eingehoben werden. Danach wären noch Anschlussarbeiten nötig, die voraussichtlich eine Woche andauerten, bis die Verkehrsfreigabe für die Fußgänger und Radfahrer erteilt werden könne. Um weiteren Verzögerungen entgegenzuwirken, würden andere noch anstehende Arbeiten nun vorgezogen, etwa die Erneuerung der Anschlussgeländer.