Gut gegeben Erkrather Feuerwehrauto rollt Anfang Dezember in die Ukraine
Erkrath · Der Kreis hatte nach einem Appell der Generalkonsulin um Unterstützung gebeten. Das Erkrather Fahrzeug wird nahe der russischen Grenze eingesetzt.
(Red/hup) Hilden hat es bereits getan, zweimal sogar, Ratingen ebenfalls – jetzt spendet auch die Stadt Erkrath der Ukraine ein Feuerwehrfahrzeug. Auf Beschluss des Stadtrats wird den Einsatzkräften in der Ukraine ein ausgemustertes, im eigenen Dienstbetrieb nicht mehr benötigtes Löschgruppenfahrzeug zur Verfügung gestellt. Vorausgegangen war ein Aufruf der ukrainischen Generalkonsulin Iryna Shum.
Sie hatte sich an Landrat Thomas Hendele gewandt und um technische Einsatzgeräte zur Brandbekämpfung und Hilfeleistung gebeten, die in den ukrainischen Kriegsgebieten dringend benötigt würden. Der Kreis Mettmann hatte die angehörigen Städte anschließend um Unterstützung gebeten.
Bürgermeister Christoph Schultz betonte bei der Fahrzeugübergabe an Stefan Pohl, Vorsitzender des Vereins „Meckenheim hilft“, die Bedeutung der der Spende. „Wir wollen damit neben der bereits zum Ausdruck gebrachten symbolischen Solidarität mit der Ukraine einen aktiven Beitrag zur Stärkung des Zivilschutzes und zur Erhaltung der Infrastruktur in dem vom russischen Angriffskrieg betroffenen Land leisten.“
Landrat Thomas Hendele und Kreisbrandmeister Torsten Schams lobten die Spendenbereitschaft der Stadt. Die Weitergabe von Hilfsmitteln und technischen Geräten der Feuerwehr sowie des Rettungsdienstes trage dazu bei, die Ressourcen vor Ort zu stärken und Leben zu retten. Mit der Bereitstellung von Medikamenten, Verbandsmaterialien sowie Löschfahrzeugen hätten bereits mehrere Feuerwehren aus dem Kreis Mettmann einen wichtigen Beitrag zur Erstversorgung geleistet.
Das Erkrather Löschfahrzeug wird nun als Teil eines Hilfstransports in die Ukraine, den der Verein „Meckenheim hilft“ für Anfang Dezember organisiert. Ebenfalls mit auf die Reise gehen ein weiteres Fahrzeug aus dem Oberbergischen Kreis und Krankenhausausstattung. „Meckenheim hilft“ hat bereits mehr als zwei Dutzend Transporte dieser Art durchgeführt und daher reichlich Erfahrung bei der Überführung sammeln können.
Das Erkrather Löschfahrzeug verfügt neben einem Behälter für rund 1600 Liter Löschwasser über eine maschinelle Zugeinrichtung mit einer Zugkraft von rund fünf Tonnen sowie einem vom Fahrzeugmotor angetriebenen Stromerzeuger. Die technische Ausstattung werde den vielfältigen Anforderungen im neuen Einsatzgebiet gerecht, heißt es von der Stadt.
Die Feuerwehr wünscht den ukrainischen Kolleginnen und Kollegen, die zukünftig das ehemalige Erkrather Ensatzfahrzeug nutzen werden, „immer eine sichere und gesunde Heimkehr von ihren Einsätzen und dass es mit der Hilfe der technischen Ausstattung jederzeit möglich sein wird, eine umfassende Hilfe für die vom russischen Angriffskrieg betroffene Bevölkerung leisten zu können“.