Erkrath Film über die Sandheide feiert im Bürgerhaus gelungene Premiere

Erkrath · Über das Wohnviertel und die Menschen, die dort leben, wurde ein Film gedreht. Viele aus dem Quartier haben mitgemacht.

 Mohammed, Sourosh, Steffen, Fatima, Anke (mit Tochter), Daniela, Sadaf, Ute, Bianka und Mai (v.l.) spielen im Sandheide-Film mit.

Mohammed, Sourosh, Steffen, Fatima, Anke (mit Tochter), Daniela, Sadaf, Ute, Bianka und Mai (v.l.) spielen im Sandheide-Film mit.

Foto: Susann Krüll

. Eine Atmosphäre wie auf der Berlinale herrschte am Donnerstagabend im Bürgerhaus Hochdahl: Der Film „Die Sandheide – ein Quartier, viele Gesichter“ feierte Premiere, und später bei Sekt, Canapés und Popcorn ging es unter den Zuschauern um Themen wie die Motivation, sich für das Casting zu melden, um im Film mitzuwirken.

Verantwortliche wie Quartiersmanagerin Saskia Goebel sowie die Integrationsbeauftragten Torsten Gumbrecht und Anna-Maria Weihrauch beantworteten Fragen nach den Fördermitteln. Sie stammen aus dem Programm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.Einen Unterschied zu den Premierenfeiern der Profis gab es aber doch: Die zwölf Mitwirkenden, die alle in der Sandheide leben undoder arbeiten, waren sichtlich nervöser und wesentlich selbstkritischer als ihre Profi-Kollegen. Sie hatten sich alle das erste Mal professionell geschminkt auf der Leinwand gesehen. „Ich wirke genauso nervös wie ich war“, befand Ute Hoppe, die vor sechszehn Jahren ganz bewusst in die Sandheide gezogen ist. Ihre Nachbarn hatten sie auf das Casting aufmerksam gemacht. Sie alle wohnen gern in dem „Multi-Kulti“-Stadtteil, gehen im Mini-Markt einkaufen oder zum Sport in die Turnhalle der – zu ihrem Bedauern und Entsetzen abgebrannten – Grundschule. „Ich freue mich immer, wenn die Kids nach dem Martinszug zum Gripschen kommen“, so Ute Hoppe, die auf Fragen, wie sie in „so einen Problem-Stadtteil“ habe ziehen können, entgegnet, sie die Entscheidung ganz bewusst getroffen habe. Nach sechs Jahren, die sie in München verbrachte, ist Daniela Bilobrk zurück in die Sandheide gezogen. „Jetzt sitze ich mit meiner Freundin aus der Kindheit auf der Bank auf dem Spielplatz, wo auch wir schon gespielt haben, und schaue unseren Kindern zu“.

Eine weitere der zwölf Protagonisten, die im Film zu vier Themen-Komplexen Stellung nehmen, ist Sadaf Jahed, die seit 2012 mit ihren Eltern und ihrer Schwester hier lebt. krue