Erkrather tritt als Mondexperte im TV auf
In der Sendung „Volle Kanne“ liefert Andreas Schmidt Fakten über die bevorstehende Mondfinsternis.
Erkrath. Freitagnacht verdunkelt sich unser Erdtrabant, denn eine Mondfinsternis steht bevor. Die ZDF-Sendung „Volle Kanne“ wird schon am frühen Vormittag dem Phänomen Aufmerksamkeit schenken. Als Experte für astronomische Themen wird der in Mettmann lebende und im „Stellarium Erkrath“ arbeitende Dozent Dr. Andreas Schmidt als Studiogast hinzugezogen. In der Hochdahler Planetariumskuppel hält Schmidt regelmäßig Veranstaltungen vor Publikum ab - doch ein Fernsehauftritt vor laufenden Kameras ist eine völlig neue Erfahrung für ihn.
Andreas Schmidt, Dozent
„Ich bin schon etwas nervös“, scherzt er, „denn das Publikum wird nicht so überschaubar wie in unserer Kuppel sein, sondern sitzt im ganzen Land verteilt und beobachtet mich aus den heimischen Wohnzimmern heraus.“
Torsten Schultze ist zuständiger Redakteur beim ZDF und hatte zu Schmidt Kontakt aufgenommen: „In erster Linie haben wir einen Experten gesucht, der unweit unseres Düsseldorfer Studios lebt und arbeitet. Unsere Recherche endete glücklicherweise schnell beim Erkrather Planetarium.“
Es ist nicht unüblich, dass astronomische Themen in der ZDF-Sendung zur Sprache kommen. Wenn am Nachthimmel etwas Besonderes ansteht, wie der Sternschnuppenregen der Perseiden jeden August oder eben eine Mondfinsternis, dann wird eine Fachperson ins Studio geladen. So hatte auch schon ein Mitarbeiter vom Bochumer Planetarium mit den Moderatoren auf dem Sofa gesessen. „Auch sehr prominente Wissenschaftsjournalisten wie Ranga Yogeshwar und Harald Lesch waren schon zu Gast in unserer Sendung“, berichtet Redakteur Torsten Schultze.
Am Freitagvormittag wird in der Live-Sendung „Volle Kanne“ zuerst ein Vorfilm gezeigt. Dann soll Schmidt gegen 10.05 Uhr die Mondfinsternis anhand eines Modells demonstrieren. „In der Redaktion haben wir viel darüber nachgedacht, ob wir ersatzweise Obst oder Wasserbälle für Erde und Mond nehmen“, erzählt Torsten Schultze.“ Passenderweise schlug Dr. Andreas Schmidt vor, einen Miniaturmond aus dem Erkrather Planetarium mitzubringen. Für die Sternengucker im Landkreis Mettmann hat er nützliche Tipps parat, wie die Mondfinsternis am besten genießen ist: „Freie Sicht auf den Horizont ist wichtig, denn die Verdunkelung beginnt zeitgleich mit dem Mondaufgang um 21 Uhr.“ Das Phänomen wird im Osten beginnen und Richtung Süden weiterziehen.
Die aktuelle Wetterlage könne die Sicht auf den Mondaufgang allerdings trüben, sagt Schmidt. Seit Wochen herrscht Hochdruck. Das erhöhe den Anteil von sichteinschränkenden Partikeln in der Luft. Doch mit zunehmender Nacht steige der Mond immer weiter aus dem Dunstschleier empor. „Das Maximum der Verdunkelung wird gegen 22.22 Uhr eintreten“, weiß der Mitarbeiter des Planetariums zu berichten. Spätestens dann wird der Mond in eigenartiger, roter Farbe erstrahlen. Bis 23.13 Uhr wird er noch im Kernschatten der Erde verbleiben, danach gelangt er in den Teilschatten und um 1.30 Uhr ist das nächtliche Spektakel schließlich vorbei. Die nächste Mondfinsternis gibt es übrigens am 21. Januar 2019 — um 6 Uhr in der Frühe.