Erkraths beste Abiturienten erhalten Stipendium
Gute Noten und soziales Engagement: Stiftung zahlt Studiengebühren für Sandra Mücke, Lisa Inger und Yannick Kops.
Erkrath. Vor wenigen Tagen feierte der Abiturjahrgang des Gymnasiums am Neandertal den Abschluss der Hochschulreife mit einer festlichen Veranstaltung in der Stadthalle. Drei von ihnen erhielten auch in diesem Jahr ein Stipendium der Jugendstiftung Erkrath für das bevorstehende Studium.
Seit 2006 unterstützt die Jugendstiftung, gegründet von Erhard Tönjes und Knut Stein, Schülerinnen und Schüler vom Erkrather Gymnasium, die sich nicht nur durch gute Noten, sondern auch durch soziales Engagement hervorgetan haben. „Wir fördern Kinder und Jugendliche unabhängig von Glaubensrichtungen, Parteien oder sozialer Herkunft, um ihnen Bildung und sozialen Halt zu geben. Unser Ansatz ist lokal, denn wer etwas verbessern will, fängt am besten vor der eigenen Haustür an“, erklärt Tönjes. Die beiden Gründer kommen komplett für die anfallenden Verwaltungskosten der Stiftung auf. „Das bedeutet, dass jeder Euro, der in unsere Stiftung fließt, zu einhundert Prozent für die Unterstützung von jungen Menschen in Erkrath eingesetzt werden kann“, betont Knut Stein.
Hierzu zählen auch Projekte wie ein Anti-Gewalt-Training an Schulen, die Nachwuchsarbeit einer Schülerrudergemeinschaft oder neue Instrumente für den Jugendposaunenchor Hochdahl. „Unsere Förderungen reichen von der Kindertagesstätte über weiterführende Schulen bis hin zum Studium“. Davon profitieren in diesem Jahr auch wieder zwei Schülerinnen und ein Schüler: Lisa Inger möchte Medizin studieren und bringt sich in ihrer Freizeit unter anderem im Eine-Welt-Laden sowie im Jugendrat ein. Sandra Mücke ist fasziniert von Chemie: „Nach einem Praktikum bei BASF in Düsseldorf habe ich beschlossen, diesen Weg einzuschlagen.“ Sie engagiert sich vor allem in der Kirche.
Yannick Kops zieht es schon bald nach Berlin. Dort wird er in einem dualen Studiengang, der von Siemens angeboten wird, Maschinenbau an der Fachhochschule studieren. Praktische Erfahrung sammelt er direkt an unterschiedlichen Standorten des Unternehmens — auch sechs Monate im Ausland. Neben seinem Engagement in der Kirchengemeinde hat er in den vergangenen Jahren auch als Mitglied der Schülervertretung soziale Verantwortung übernommen.
Hans Gruttmann, Direktor des Erkrather Gymnasiums, ist besonders stolz auf den diesjährigen Abiturjahrgang. „Sie haben dafür gesorgt, dass mit der Abiturfeier auf dem Schulgelände, eine gute Tradition unserer Schule angemessen fortgesetzt werden kann“, betont er, nachdem diese Feier 2015 teilweise aus dem Ruder gelaufen war und nicht feststand, ob man daran weiterhin festhalten würde. Zwei Schülerinnen dürfen ebenfalls sehr stolz auf ihre bestandene Reifeprüfung sein: Julia Bellardts und Kyra Stein erzielten jeweils einen überragenden Notendurchschnitt von 1,1.