Eröffnung der neuen Waldbühne
Mit einem Großkonzert Erkrather Chöre wurde die neue Spielstätte eingeweiht. Dabei gab es nicht nur viel zu hören, sondern auch zu sehen.
Erkrath. Es ist eine paradiesische Atmosphäre, die am Samstagabend viele Erkrather ins Essensio-Sportstudio am Toni-Turek-Stadion lockte. Wer durch die Tür des Sportstudios tritt, sieht einen Garten Eden — ein hölzerner Steg führt über einen großen Teich, Schilf wächst am Wasserrand und ein kleines Wäldchen umgibt die Sandfläche am Rande des Gewässers. Es ist die neue Erkrather Waldbühne, auf der in Zukunft Musik und Kultur ein Zuhause finden sollen.
Mit einem Großkonzert Erkrather Chöre wurde die neue Location am Samstag eröffnet. Rund 200 Sänger von fünf verschiedenen Chören aus Alt-Erkrath, Hochdahl und Unterbach standen auf der Bühne, in den Besucherreihen waren sämtliche Sessel, Bänke und Liegestühle besetzt.
Los ging es mit Paul Abrahams „Die Blume von Hawaii“ und dem Unterbacher Chor „Carpe Vocem“. Es war mehr ein Theaterstück als eine Chor-Performance, das die Sänger ablieferten. Mit bunten Kostümen, Federboas um den Hals und Golfmützen auf den Köpfen der Herren begann das musikalische Spektakel. Und die Unterbacher waren nicht die einzigen, die mit einer kleinen Choreografie auftraten. So tanzte auch beim Erkrather Frauenchor eine schwarze Schornsteinfegerin zu Musik des Musicals Mary Poppins.
Zwei Lieder aus Namibia hatte der Frauenchor zudem wortwörtlich im Gepäck: „Als wir im Oktober des vergangenen Jahres mit 35 Chormitgliedern auf Afrika-Reise gegangen sind, haben uns diese zwei Lieder nicht mehr losgelassen“, sagte Monika Krüger, Leiterin des Frauenchores.
Es wurden alte Erinnerungen geweckt unter den Besuchern, als Lieder wie Beethovens „Ode an die Freude“ oder Rübbens „Kein schöner Land in dieser Zeit“ erklangen. „Das sind die Lieder meiner Jugend“, sagte eine Erkratherin und stieg in den Stimmenchor mit ein.
Die Idee zum Chorkonzert auf der Waldbühne geht auf ein Abendessen im angegliederten Restaurant des Sportstudios zurück. „Als ich dort saß, lernte ich den Sänger Gerd Görtz kennen“, sagt Ulrich Burchard, Inhaber des Studios in der ehemaligen Tennishalle am Stadion. „Er brachte die Idee eines Chorfestes ins Rollen und sprach die Erkrather Chöre an.“