Erkrath Der Feierabendmarkt ist auf 2020 vertagt
Erkrath. · Dieses Jahr wird es keinen Feierabendmarkt geben. Die Verwaltung will das Thema aber für nächstes Jahr in Angriff nehmen.
Die Stadt Erkrath wird frühestens im kommenden Jahr einen Feierabendmarkt veranstalten können. Das ist Ergebnis der jüngsten Sitzung des Wirtschaftsförderungsausschusses,
der am Mittwochabend im Bürgerhaus Hochdahl tagte. Das Thema stand nach einem Antrag der CDU auf der Tagesordnung, den diese bereits Ende Januar gestellt hatte.
Dabei geht es nicht um einen Wochenmarkt mit veränderten Öffnungszeiten, von dem auch Berufstätige profitieren würden: Ein Feierabendmarkt bietet neben Verkaufs- auch Verpflegungsstände. Musiker, Tische und Bänke sorgen für Verweilqualität und dafür, dass sonst verwaiste Plätze wieder belebt werden. Unter dem Eindruck des Erfolges, den ein solcher Feierabendmarkt in Heiligenhaus hat, hatte die CDU eine ähnliche Veranstaltung für Alt-Erkrath zumindest probeweise von Juni bis September dieses Jahres gefordert.
Die Stadt Erkrath steht diesem Ansinnen durchaus aufgeschlossen gegenüber, verweist aber in einer schriftlichen Antwort neben den Kosten von 15 000 Euro auf fehlende Kapazitäten bei der Stadtverwaltung, um eine solche Veranstaltung zu organisieren.
Stadt möchte für die Organisation des Marktes Partner einwerben
Europawahl im Mai und Streetfood-Markt im Juni sorgten bereits für viel Arbeit – und könnte nicht auch der Streetfood-Markt, wenn er denn erst eingeführt ist, für ähnliche Erfolge sorgen?, fragten Erkraths Wirtschaftsförderer. Doch die CDU blieb dabei: „Wir waren letzte Woche Donnerstag in Heiligenhaus, und das Ganze war sehr, sehr nett gestaltet“, berichtete Marc Hildebrand.
Im weiteren Verlauf der Diskussion kristallisierte sich heraus, dass dem Projekt der Druck genommen würde, wenn sich die Verantwortlichen darum erst im kommenden Jahr kümmern könnten. Die entsprechenden Abteilungen bei der Stadtverwaltung hätten mehr Zeit – unter anderem auch, um Partner für den Feierabendmarkt zu gewinnen. „Die Werbeban.de wäre für nächstes Jahr daran interessiert“, warf Erkraths Wirtschaftsförderin Eva Harm ins Feld. Das ist eine Gemeinschaft von Einzelhändlern, die auch Veranstaltungen stemmt. Kämmerer Thorsten Schmitz fügte hinzu, dass für drei bis vier Feierabendmärkte im Jahr das nötige Geld dann rechtzeitig in den Haushaltsplan eingeworben werden könne.
„Das wäre für Alt-Erkrath auf jeden Fall positiv“, sagte Wirtschaftsförderin Dorothea Mittemeyer, und auch Barbara Geiss-Kuchenbecker (Grüne) zeigte sich überzeugt: „Das wäre ein guter Versuch, auch die Bahnstraße zu beleben.“ Zugleich äußerte sie ihr Bedauern, „dass das nicht schon in diesem Jahr geht“ und wollte die Stadtverwaltung mit einem Antrag an ihre Zusage binden. Das sahen die übrigen Fraktionen jedoch als überflüssig an.
Nach den Ferien wird sich der Ausschuss daher erneut mit seinem Thema befassen. Er beschloss, den Feierabendmarkt für Erkrath in seiner Sitzung am 12. September erneut auf die Agenda zu setzen.