Sechs-Millionen-Euro-Projekt in Erkrath kommt voran Richtfest füs Gerätehaus gefeiert

Erkrath. · Der Rohbau steht, spätestens im kommenden Frühjahr soll das neue Feuerwehrgerätehaus bezugsfertig sein.

Ingmar Decker (Unterbrandmeister) und Marie-Luise Jüntgen (Hauptfeuerwehrfrau) sprachen beim Richtfest den Richtspruch.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Man kann es regelrecht spüren: Die unzähligen Anwesenden, allen voran die freiwilligen Feuerwehrfrauen und -männer des Löschzuges Eins, brennen für dieses Großprojekt, für ihr neues Gebäude an der Kreuzstraße: Die Stadt Erkrath feierte jetzt das Richtfest für das neue Feuerwehr-Gerätehaus.

Der Rohbau ist abgeschlossen, die Gerätehalle mit ihren riesigen Toröffnungen fertig gemauert, an dem anschließenden mehrgeschossigen Gebäude wurden bereits erste Klinkerarbeiten vorgenommen. „Es ist ein wichtiges Bauvorhaben für unserer Stadt in dieser Zeit“, erklärte Bürgermeister Christoph Schulz als Bauherrenvertreter bei seiner Ansprache und ergänzte augenzwinkernd: „Eine Art Prototyp, der beweist, dass wir auch liefern können, was wir bestellt haben.“

Der Aufstellungsbeschluss zum Neubau ist eineinhalb Jahre alt

Ratsmitglieder, Vertreter der Verwaltung und beteiligter Unternehmen, Freunde des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr, Einsatzkräfte – sie alle sind hier und wollen gebührend das feiern, was so lange hat auf sich warten lassen. Bereits vor zweieinhalb Jahren hatte der Stadtrat den Aufstellungsbeschluss zum Neubau an der Kreuzstraße verabschiedet. Dabei wurde eins noch einmal klar betont: ein Richtfest ist auch ein Fest für die Handwerker, das die Arbeit wertschätzt, die sie geleistet haben. Und weil unzählige Fachbetriebe gemeinsam „richtig gute Arbeit“ geleistet haben, feuert Projektleiter Rudolph Berg eine Danksagung nach der anderen ab.

„Normalerweise ist es mein Job, den Blick auf das Haar in der Suppe zu richten, Mängel zu erkennen und Lösungen zu erarbeiten und alles, was gut läuft, als selbstverständlich hinzunehmen, daher liegt es mir an dieser Stelle umso mehr am Herzen, Euch und Ihnen allen meinen großen Dank auszusprechen.“

Der geschmückte Richtkranz hängt nun hoch oben über dem mehrgeschossigen Nebengebäude, dem Sozialtrakt, der großzügigen Platz für Seminar-, Aufenthalts- und Ruheräume bietet, eine Küche wird dort untergebracht werden, ganz oben entstehen zwei Betriebswohnungen, die von Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr bezogen werden. „So können wir gewährleisten, dass unsere Wache, ähnlich wie eine Berufsfeuerwehrwache, nahezu immer besetzt ist“, erläuterte der Leiter des Löschzuges Alt-Erkrath, Markus Steinacker. Dann kletterte er, gemeinsam mit dem Bürgermeister, dem Architekten Bernhard Bramlage, dem Projektleiter und zwei Mitgliedern des Löschzuges 1, für den Richterspruch in die Höhe: „Hinaus mit Freude und Gebraus, viel Segen und Glück dem neues Haus“, ertönte die Stimme von Hauptfeuerwehrfrau Marie-Luise Jüntgen.

Die geleerten Schnapsgläser flogen in hohem Bogen, einige zersprangen in unzählige Splitter. Der Tradition nach ein gutes Omen. Mit viel Applaus wurde der offizielle Teil des Richtfestes beendet und bei Leberkäse und kalten Getränken kräftig gefeiert – auf die neue Gerätehalle, in der demnächst vier Fahrzeuge Platz finden werden, darunter auch ein nagelneues Löschfahrzeug für den Katastrophenschutz, das dann im kommenden Jahr den Fuhrpark erweitern wird.