Neviges Gerätehaus-Neubau beginnt im September
Neviges. · Die Ausführungsplanung und der Bauantrag werden gerade vorbereitet. Das 1,2 Millionen Euro teure Projekt soll den Ehrenamtlichen auch attraktivere Bedingungen bescheren.
Anfang März räumten die Mitglieder des Löschzuges Tönisheide das Gerätehaus an der Hochstraße leer. Das alte Feuerwehrgerätehaus entsprach schon lange nicht mehr den Erfordernissen des Arbeits- und Unfallschutzes. Wenig später wurde der Gebäudekomplex aus den 50er Jahren abgerissen. Nun sprießt das Unkraut auf der abgeräumten Fläche. Nicht nur die Nachbarn fragen sich, wann mit dem Neubau begonnen wird.
Der Baubeginn soll
Mitte September sein
An dem wird bereits fleißig gearbeitet, ohne das Außenstehende davon etwas mitbekommen, brachte die WZ jetzt in Erfahrung. „Der Bauantrag wird vorbereitet“, versichert Carolin Driller-Köppen. Die Architektin vom städtischen Immobilienservice hat das neue Feuerwehrhaus zusammen mit dem Planungsbüro kplan AG konzipiert. „Das sind Fachplaner für die Feuerwehr, damit sind wir auf der sicheren Seite. Der Generalunternehmer ist jetzt mit der Ausführungsplanung beschäftigt. Darin wird festgelegt, wo welche Steckdosen und Lan-Anschlüsse hinkommen. Mitte September ist Baubeginn“, versichert die Betreuerin des Projektes.
Der Neubau bietet Platz für drei Feuerwehrfahrzeuge, neben Umkleide- und Duschmöglichkeiten für Frauen und Männer ist eine Florianstube als Aufenthaltsgelegenheit geplant, eine kleine Küche sowie ein Büro und Lagerräume. Die Einsatzfahrzeuge starten wie bisher auch direkt über die Hochstraße zum Einsatzort, während die alarmierten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr mit ihren Privatautos von hinten über die Straße Weierstall die zehn Stellplätze auf dem Grundstück anfahren.
Der lange geplante Neubau wurde im Januar 2018 vorübergehend auf Eis gelegt, weil der Kreis als Aufsichtsbehörde der Feuerwehr Velbert auferlegt hatte, das Schutzziel zu verbessern. Dabei wurde über die Nutzung aller vorhandenen Gebäude und Standorte nachgedacht. Ein entsprechendes Gutachten zur Planung des Neubaus des Feuerwehr-Gerätehauses an der Hochstraße kam zu dem Ergebnis, dass ein Tönisheider Löschzug aus einsatztaktischer Sicht unverzichtbar ist. Über die Hälfte der rund 27 Feuerwehrangehörigen sind Atemschutzgeräteträger, was sehr wichtig für einen Innenangriff ist. Hinzu kommt, dass der Löschzug Tönisheide den Stadtteil planerisch vollständig innerhalb von drei Minuten Fahrzeit erreichen kann, außerdem kann er in Teilen von Neviges sowie in Teilen von Velbert-Mitte das Schutzzieles eins erreichen.
Tobias Flentje-Meier, der stellvertretende Chef der Feuerwehr Velbert, freut sich auf den 1,2 Millionen teuren Neubau, der Mitte nächsten Jahres bezogen werden soll. „Wir möchten unseren Ehrenamtlern eine attraktive Unterbringung ermöglichen, auch im Hinblick auf den Nachwuchs. Verstärkung können wir auf jeden Fall gebrauchen. Das neue Gerätehaus bietet auch die Möglichkeit zur Ausbildung.“ Derzeit verfügt die Tönisheider Feuerwehr über zwei Löschfahrzeuge und einen Kleinbus, mit dem Personal zur Einsatzstelle gebracht wird. Für die Bauzeit hat der Löschzug Unterschlupf bei der Metall verarbeitenden Firma an der Nevigeser Straße gefunden. „Für die Übergangszeit ist es zweckmäßig. Wir hatten einige Alarmierungen für den Löschzug Tönisheide, der mit großer Schlagkraft zum Einsatzort kam“, sagte Flentje-Meier, der auch Einsatzbereichsleiter für Neviges ist.