Standort Hochdahl Gymnasium Hochdahl feiert 50. Geburtstag

Erkrath. · Das Gymnasium Hochdahl wird 50 – und alle feiern mit. Aus ganz Deutschland und von noch weiter waren ehemalige Schüler und Lehrer angereist.

Bei der Feier zum 50. Geburtstag des Gymnasiums spielten Anja und Zalira (v.l., beide 9) und Jenga mit Bauklötzen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Geschichte der Schule ist eng mit der Entstehung Hochdahls verknüpft und – trotz Umbrüchen in der Schulpolitik – eine Erfolgsgeschichte. In diesem Jahr haben 77 Schüler im 41. Jahrgang das Gymnasium mit dem Abitur erfolgreich abschließen können, und 2026 ist es für die erste Stufe des wiedereingeführten G9-Systems soweit.

Die knapp 800 heutigen Schüler haben sich allesamt an der Gestaltung des Schulfestes beteiligt. Dafür wurde die Tradition der Projekttage wieder aufgegriffen und klassen- und jahrgangsübergreifend unter dem Titel „Wir sind jung und brauchen die Welt“ geforscht. Herausgekommen sind 50 Projektarbeiten zu Ökologie und Nachhaltigkeit, die über das ganze Gebäude verteilt in einer Art Schnitzeljagd „abgespielt“ werden konnten.

Speisen und Getränke
sollten nachhaltig sein

Auch die Speisen und Getränke für die Gäste wurden von den Schülern unter dem Maßstab der Nachhaltigkeit ausgewählt: So gab es etwa vegane Hot Dogs und Limonaden von umweltbewussten Herstellern – natürlich nur in Glasflaschen. Das Schulfest war aber keine Lehrveranstaltung mit erhobenem Zeigefinger, sondern vor allem ein großes Wiedersehen alter Schulfreunde und ehemaliger Lehrerkollegen. „Im 50. Jahr steht die Gemeinschaft der heutigen und ehemaligen Lehrer“, sagt Schulleiter Christof Krügermann. Das wurde besonders deutlich am Chor, der sich nur für die Jubiläumsfeierlichkeiten zusammengefunden hatte. Über den Mail-Verteiler waren alle Ehemaligen angeschrieben worden; davon haben sich 86 tatsächlich in Hochdahl zusammengefunden und an sieben Probetagen das Programm einstudiert.

Die Auftritte von Projektchor und Projektorchester bildeten den roten Faden des Festaktes am Donnerstag. „Das alles wäre nicht möglich gewesen ohne die Eltern und unsere Schulpflegschaftsvorsitzende Anne Birkhoven“, betont Christof Krügermann. Dazu gab es Reden und Grußworte von Bürgermeister Christoph Schultz, Landrat Thomas Hendele und dem ersten Schulleiter Theodor Boddenberg, der es sich trotz gesundheitlicher Beschwerden nicht hatte nehmen lassen und dafür gefeiert wurde.

Oberstudiendirektor Boddenberg hatte das Gymnasium 1969, damals noch an der Unterbacher Straße, mitgegründet und bis Mitte der 1990er Jahre geleitet. Mit dem Ausbau der „Neuen Stadt Hochdahl“ wurde auch das Schulzentrum Rankestraße aufgebaut und das neue Gymnasium 1976 bezogen. Noch heute sind einige Lehrer aus diesen Anfangstagen dabei  – wie Jürgen Trostorf, der die Präambel für die Festschrift verfasst hat und über ein vollständiges Archiv der Schulgeschichte verfügt. Viele Ehemalige kehrten mit nostalgischen Gefühlen zu ihrer alten Schule zurück. „Es ist schön, hier zu sein, aber nicht überwältigend – eher normal“, fand Martin Halotta, der dort 1998 Abitur gemacht hatte. Sein Stufenkollege Karoly Majoros fühlte sich ebenfalls sehr wohl: „Es ist, als hätte sich nichts verändert“, befand er.