Zirkusprojekt in Erkrath Kleine Artisten können’s wie die Großen

Erkrath. · Etwa 100 junge Artisten, eine kleine Manege und ein echtes Zirkuszelt – Kinder präsentierten am Samstag, was sie beim Zirkusprojekt im Kinderhaus Sandheide gelernt haben.

Beim Zirkus ZappZarap zeigte Maya (10), was sie gelernt hat.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Das Zirkuszelt ist groß, gestreift und bunt – ein klassisches Zirkuszelt also. Es stand vergangene Woche auf dem Bolzplatz neben dem Kinderhaus Sandheide in Hochdahl. Drinnen gab es für die Zuschauer am Samstag aber nicht etwa lebenden Tiere zu sehen, die durch brennende Reifen springen. Stattdessen konnten die rund 400 Besucher ihre Kinder, Enkel oder Freunde sehen.

Das Zirkusprojekt war bereits
zum 15. Mal in Erkrath zu Gast

Das Zirkusprojekt Circus
ZappZarap war zum 15. Mal in Erkrath. Eineinhalb Stunden lang unterhielten die Kinder am Samstag in zwei Vorstellungen die Zuschauer mit Akrobatik, Feuerspielen, Zauberei und allem, was Zirkus-Artisten sonst so zu bieten haben. „Ich finde es super, was die Kinder hier zustande bringen“, erklärt Denise Kuhn, stellvertretende Leiterin des Kinderhauses und Organisatorin des Zirkusprojekts. Das Projekt wird zusammen mit dem Circus ZappZarap durchgeführt. Da kommt auch das große Zirkuszelt her. Die Zusammenarbeit hat in den letzten Jahren bereits gut funktioniert und ist bei den Kindern in Erkrath sehr beliebt. „Viele Kinder hier sind Wiederholungstäter“, schmunzelt Kuhn. „Sie kommen wieder und machen das Projekt mehrere Jahre mit.“ Aber es gibt auch jedes Jahr neue Gesichter unter den Teilnehmern.

Eine davon ist in diesem Jahr die 10-jährige Maya aus HochdahlMillrath. „Ich habe schon ein paar Mal hier zugeguckt. Und eine Freundin hat mir empfohlen, hier auch mitzumachen“, erzählt sie und ist froh, dass sie auf den Rat ihrer Freundin gehört hat. Maya macht bei der Hula-Hoop- und der Trapez-Gruppe mit. Bei der Vorführung tanzt sie sogar mit drei Hula-Hoop-Reifen gleichzeitig. Da hat sie schon Übung drin: „Ich habe so einen Reifen zu Hause und mache das manchmal in der Schule.“ Auf dem Trapez war sie vor dem Zirkusprojekt aber noch nicht.

„Ich hatte Angst davor“, gesteht sie. „Aber die habe ich überwunden und jetzt macht es mir Spaß.“ Alle Kinder haben in der vergangenen Woche jeweils zwei Zirkus-Disziplinen eingeübt. Manche Gruppen sind dabei besonders beliebt, wie Kuhn aus Erfahrung weiß: „Die Fackelstangen kommen bei den Jungs immer gut an. Aber auch die Akrobatik ist sehr beliebt bei den Kindern.“

Natürlich werde dabei immer auf die Sicherheit geachtet. Apropos Sicherheit: Das Zirkuszelt wurde in diesem Jahr erstmals mit einer Alarmanlage gesichert, sodass in der Nacht niemand die Ausstattung klauen konnte. In den Jahren davor mussten laut Kuhn immer Nachtwachen organisiert werden, die im Zelt schliefen, um die Sicherheit zu gewährleiten. Das Zelt trägt dazu bei, dass die jungen Artisten sich wie im „richtigen“ Zirkus vorkommen. Allerdings staut sich in so einem Zelt auch schnell die Hitze. So ist es nicht verwunderlich, dass nicht nur die Kinder in der Manege, sondern auch die Zuschauer am Samstag ganz schön ins Schwitzen kamen. Die hat das jedoch nicht gestört. Sie waren zufrieden mit der Vorstellung und lobten die Zirkus-Anfänger.

„Ich habe zum ersten Mal so etwas erlebt. Das ist eine tolle Idee für die Ferienzeit“, findet Zbigniew Gorczynski, der seinen Enkel im Zirkus sehen wollte. „Es macht Spaß“, findet auch der siebenjährige Leonard und ergänzt: „Ich möchte auch da mitmachen.“

(c-st)