Hunderetter bekommt eine Medaille
Der Erkrather Patrick Dau wird kommenden Oktober für seinen Einsatz ausgezeichnet.
Erkrath/Monheim. Er hat Moony gerettet. Der Husky-Mischling wäre bei einem Hausbrand an der Schöneberger Straße fast ums Leben gekommen. „Der Hund war schon ganz weg. Er hatte keinen Puls mehr und seine Pupillen waren ganz groß.“ So hat Patrick Dau, der bei der Erkrather Feuerwehr aktiv ist, den Zustand des Tieres während des Brands beschrieben. Beherzt hat der 39-jährige Monheimer das Tier beatmet, von Mund-zu-Mund, weil das Beatmungsgerät nicht auf die Hundeschnauze passte. Moony hat überlebt.
Für diesen Einsatz wird Dau jetzt mit der MUT-Medaille der Partei Mensch Umwelt Tierschutz geehrt. Der 39-Jährige hatte schon einige Tierleben gerettet. Die erfolgreiche Beatmung des Hundes nach dem Brand im April wurde von einem bundesweiten Medienecho begleitet. Fünf Minuten beatmete der Feuerwehrmann den Hund, erfolgreich. So heißt es in der Begründung der Partei. „Patrick Dau galt das Leben des Hundes ebenso viel wie das eines Menschen. Dieser bedingungslose Einsatz für das Leben steht in grandioser Weise für die Tierrechte, für die wir kämpfen“, sagt Parteisprecher Thomas Schwarz. Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz, die bundesweit 1300 Mitglieder hat, zeichnet mit ihrer Ehrenmedaille seit 2003 Persönlichkeiten oder Organisationen aus, die sich in beispielhafter Weise für Tiere, Umwelt oder für Menschen einsetzen, die der Hilfe bedürfen. Dau erhält die zehnte Medaille.
Patrick Dau, Feuerwehrmann
„Die heutige Zeit braucht Lebensschützer im umfassenden Sinne“, so Sprecher Schwarz für den Bundesvorstand der weltweit ersten Tierschutzpartei (gegründet 1993). Patrick Dau, der früher selbst zwei Hunde hatte, wird die Auszeichnung am 8. Oktober in Frankfurt am Main beim 36. Bundesparteitag der Partei Mensch Umwelt Tierschutz persönlich entgegennehmen.
„Ich finde, das ist eine nette Geste“, sagt er. Er sei zwar kein Freund von großer Öffentlichkeit. Aber ein „Danke“ wisse er zu schätzen. Das hätten auch viele andere Einsätze der Feuerwehr verdient, die zum Teil sehr viel anstrengender und spektakulärer seien.
Die Partei ist in diversen kommunalpolitischen Gremien vertreten, unter anderem im Düsseldorfer Stadtrat. Der Sitz im Europaparlament ist zur Zeit verwaist.