Im toten Winkel lebt sich’s gefährlich
Der in Erkrath ansässige Verein setzt sich aktiv an Schulen ein.
Erkrath. Durch so genannte tote Winkel von Großfahrzeugen kommt es auch im Kreis Mettmann jedes Jahr zu Unfällen mit Fußgängern und Radfahrern. Der Grund: Tote Winkel sind Bereiche rund um ein Fahrzeug, die der Fahrer weder durch Spiegel noch durch Fenster einsehen kann. Um auf die Gefahrenbereiche aufmerksam zu machen, stattete der gemeinnützige Transportbotschafter nun einige Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr mit „Toter Winkel“-Aufklebern aus. Der in Erkrath ansässige Verein setzt sich mit der Aktion „Achtung: Toter Winkel!“ aktiv im Bereich Unfallprävention ein.
„Mit Ausnahme von zwei Schulen waren wir bereits an jeder Grund- und weiterführenden Schule in Erkrath, um die Kids über die Gefahren toter Winkel aufzuklären“, erklärt Transportbotschafter Gunnar Becker. „Wir geben ihnen Tipps an die Hand, wie die Bereiche gemieden und brenzlige Situationen besser eingeschätzt werden können.“
Dass die Freiwillige Feuerwehr einen Großteil ihrer Einsatzfahrzeuge nun mit warnenden Aufklebern zum toten Winkel ausgestattet hat, ist in seinen Augen ein wichtiger Schritt mit Signalwirkung. „Der Job an sich bringt schon ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein mit sich“, weiß Becker. „Umso schöner ist es, wenn sich so eine Institution darüber hinaus noch Gedanken macht, wie sie ohne großen Aufwand Passanten und Mitarbeiter vor den toten Winkeln eines Feuerwehrfahrzeuges warnen kann. Stellen Sie sich den furchtbaren Fall vor, auf der Fahrt zu einem Einsatz gerät jemand in den Bereich und wird verletzt. Durch unsere Aufkleber wird diese Gefahr für aufmerksame Verkehrsteilnehmer nun auf einfache Weise minimiert.“
Der in den Signalfarben Gelb und Rot gestaltete Aufkleber wird dabei auf der hinteren rechten Fahrzeugseite angebracht. Der Grund: Vor allem beim Rechtsabbiegen sind Fußgänger und Radfahrer im toten Winkel von Großfahrzeugen gefährdet. Die Räder der hinteren Achse fahren in einem geringeren Radius um eine Kurve als die der Vorderachse und werden so zur Falle. Der Radfahrer, der auf dem Aufkleber rechts neben dem Lkw steht, ist durchgestrichen dargestellt.
„Direkt neben so einem riesigen Fuhrwerk ist die Wahrscheinlichkeit gering, vom Fahrer gesehen zu werden. Das schließt unsere Einsatzfahrzeuge mit ein“, erklärt Guido Vogt, Chef der Feuerwehr Erkrath. „Deswegen sollten sich Fußgänger und Radfahrer nicht rechts neben Lkw oder eben auch den großen Feuerwehrfahrzeugen aufhalten. Wir sind Helfer und möchten nicht zu Unfallverursachern werden.“