Gemeinsam feiern und Freunde werden
Die stellvertretende Bürgermeisterin Sabine Lahnstein hat für Samstag ein Willkommensfest organisiert.
Erkrath. Die einfachste und sinnvollste Art, sich ein Bild von anderen Menschen und ihren Schicksalen zu machen, ist es, sie kennen zu lernen und sich mit ihnen zu unterhalten. Und wie kommt man am besten miteinander ins Gespräch? Richtig: beim Feiern! Daher lädt die stellvertretende Bürgermeisterin Sabine Lahnstein am Samstag zu einem Willkommensfest mit Informationen und viel Musik auf die Hochdahl Arcaden ein.
„Ich bin total überwältigt, wie viele Künstler zugesagt haben und ohne Gage die Aktion unterstützen“, freut sich Sabine Lahnstein, als sie das Line-up für ihr Willkommensfest am kommenden Samstag, 17. Oktober, vorliest: „Egal, wen ich frage — ich bekomme wahnsinnig viel Hilfe.“
Von 10 bis 18 Uhr wechseln sich Musiker verschiedenster Genres auf der von der Alt-Erkrather Werbebande zur Verfügung gestellten Bühne ab. Die Düsseldorfer Taiko-Trommler Wadokyo sind ebenso dabei wie der Kölner Friedenssänger Wolfgang Hildebrandt, das Duo R+R, Rainer Wahnwitz oder der Gospelchor der afrikanisch-freikirchlichen Gemeinde Assemblies of God Church. Außerdem hofft Lahnstein noch auf eine Zusage von Anita Davis, die Soulstimme Nummer 1 in Nordrhein Westfalen. Los geht es auf den Arcaden um 10 Uhr zunächst mit einem ökumenischen Gottesdienst, der neben den Pfarrern der katholischen und evangelischen Kirche auch von Vertretern der freikirchlichen und der muslimischen Gemeinde gestaltet wird.
Gegen 12.30 und 14.45 Uhr sind Gesprächsrunden mit in Erkrath lebenden Flüchtlingen, Mitarbeitern der Stadtverwaltung und Ehrenamtlern, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren, geplant. In der ersten Runde kommen die Frauen zu Wort, in der zweiten die Männer.
Während das bunte Rahmenprogramm die beste Gelegenheit bietet, miteinander zu feiern, sollen die Gesprächsrunden aufklären und den Erkrathern die Möglichkeit geben, ihre neuen Nachbarn kennen zu lernen. „Von den Flüchtlingen wünsche ich mir, dass sie von ihrer Flucht erzählen und schildern, warum sie ihre Heimat und ihre Familien verlassen“, sagt Lahnstein. Wer die Schicksale der Leute kennt, wird verstehen, dass das Ausnutzen unseres Sozialsystems oder ein paar Wochen „Urlaub“ in Deutschland wohl kaum der Grund für ihre Odyssee sein werden.
Vor Ort sind zahlreiche Vereine wie der Freundeskreis für Flüchtlinge oder die Werkstatt, Diakonie, SKFM, VHS, Awo, DRK, die Stadt Erkrath, die Stadtbücherei, Parteien, die Freiwillige Feuerwehr und der Handwerkerkreis Erkrath mit Infoständen vertreten.
Für die Kinder baut Füreinander e.V. eine Hüpfburg auf. Der marokkanische und der türkische Verein bieten landestypische Speisen an. Zudem gibt es von den Bäckereien Schüren und Pass gespendeten Kuchen, Brötchen von Oebel, Grillgut vom Restaurant Kupferspieß und frische Waffeln. Die gesamte Veranstaltung wird durch den Verkauf der Speisen und Getränke finanziert.
Da bleibt eigentlich nur noch auf gutes Wetter zu hoffen! „Einfach vorbei kommen, sich Zeit nehmen und mitfeiern!“, empfiehlt die stellvertretende Bürgermeisterin daher allen Erkrathern. Und vielleicht kann der eine oder die andere ja sogar einen in seiner Nachbarschaft lebenden „Neu-Erkrather“ mitbringen!