Institutionen sollen Städtepartnerschaft beleben
Ein jährliches Treffen soll von den Bürgern selbst organisiert werden, um so den Kontakt zu erhalten.
Erkrath. Die Erkrather Städtepartnerschaften mit Cergy-Pontoise in Frankreich (seit 1981) und mit West Lancashire in Großbritannien (seit 1988) waren auf offizieller Seite fast eingeschlafen. Die bisherigen Städtepartnerschaftsspiele hatten die Freunde aus dem Ausland bereits eingestellt. Das Konzept sei nicht mehr zeitgemäß, hieß es, zudem hatten die Städte seit Jahren Schwierigkeiten, genügend Sportler zusammen zu bekommen.
Die Stadt Erkrath jedoch wollte und will die Kontakte zu den Partner nicht aufgeben. Vielmehr sollen die Begegnungen künftig von Institutionen und Bürgern getragen werden.
Wie das konkret aussehen soll, stellte Nicole Pauli jüngst im Ausschuss für Kultur und Soziales vor. Einmal im Jahr soll demnach ein Städtepartnerschaftstreffen zunächst vorrangig mit West Lancashire stattfinden, um neue Bürgerkontakte zu schaffen. Die Veranstaltung wird von einer jährlich wechselnden Institution mit Unterstützung der Stadt Erkrath durchgeführt und organisiert.
Institutionen, die dabei gerne mitmachen möchten, können sich bei der Stadt Erkrath zur Ausrichtung des Städtepartnerschaftstreffens bewerben. Gleichzeitig geht die Stadt Erkrath ihrerseits auf geeignete Institutionen zu. Die Stadt Erkrath wird zudem den Kontakt zur Partnerstadt und einer jeweils teilnehmenden Institution herstellen. Außerdem wird sich die Stadt im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten an den Kosten beteiligen.
Auf die ausrichtenden Institutionen kommen folgende Aufgaben zu: Sie betreuen die Gäste vor Ort und stellen ein Programm zusammen. Die Vereinsmitglieder sollen zudem für Unterbringung, Programmgestaltung und Verpflegung sorgen, um so einen möglichst engen Kontakt zu den Gästen herzustellen.
Um bereits bestehende Bürgerkontakte und Partnerschaften zu stärken und zu erhalten, werden die Zuschüsse für städtepartnerschaftliche Begegnungen geändert. Für Begegnungen in Erkrath und in Cergy-Pontoise gibt es künftig 100 Euro zuzüglich fünf Euro pro Besucher. Für Begegnungen in West Lancashire zahlt die Stadt Erkrath 170 Euro plus fünf Euro pro Erkrather Teilnehmer. Die neuen Richtlinien gelten ab Januar nächsten Jahres.
Nun müssen die Städtepartnerschaften auf Bürgerebene nur noch mit neuem Leben gefüllt werden. Vor allem die mit West Lancashire, denn dorthin waren die Kontakte in der Vergangenheit doch eher spärlich.