Junge Artisten üben in der Manege

Der Mitmach-Zirkus ZappZarap ist gestern gestartet. Die Kinder sind mit Eifer bei der Sache.

Foto: Dietrich Janicki

„Oh, ist das groß!“ — beeindruckt betraten die jungen Teilnehmer gestern Morgen das auf dem Bolzplatz gegenüber des Jugendhauses Sandheide aufgebaute Zirkuszelt.

Viele von ihnen hatten schon im Vorjahr an dem beliebten Ferienangebot des Jugendamtes teilgenommen und zogen schon vor dem Start des diesjährigen Mitmach-Zirkus-Programms erste Vergleiche.

„Das Zelt ist diesmal rund — statt wie in den Vorjahren oval — und größer“, bestätigt Werner Meier vom Jugendamt der Stadt Erkrath, „und wir haben hier am neuen Standort nicht nur eine Turnhalle, sondern auch das Kinderhaus in direkter Nachbarschaft“.

120 Kinder und Jugendliche werden diesmal im Circus ZappZarap lernen, zu jonglieren, auf Leitern zu balancieren, wie ein Fakir über Scherben zu laufen, zu zaubern oder mit kleinen Sketchen als Clown die Zuschauer zum Lachen zu bringen.

Die Zahl zeige die enorme Beliebtheit des Angebots, betonte Bürgermeister Arno Werner, der den Ferienspaß wie gewohnt in der Manege offiziell eröffnete: „Das Zirkusprojekt ist stark nachgefragt.“

Mit den 120 Teilnehmern sei dann aber auch die Kapazität nahezu ausgeschöpft, weiß Werner Meier. Froh ist er daher, dass alle Kinder, die sich angemeldet hatten, auch angenommen werden konnten.

17 junge Mitarbeiter, meist Studenten, arbeiten kurzzeitig im Auftrag der Stadt Erkrath, um das Team des Circus ZappZarap in Erkrath zu unterstützen. „Die Hälfte von ihnen war schon im Vorjahr dabei“, erklärt Meier: „Die haben richtig Spaß daran!“

Auch ein paar ältere Schüler, die in den Jahren zuvor selbst als Teilnehmer Zirkusluft schnupperten, helfen, die angehenden kleinen Artisten zu trainieren. Für sie selbst stand am Samstag ein Workshop an, bei dem sie die Kunststücke, die sie diese Woche den Kindern beibringen werden, einstudierten.

Zum Start der Zirkuswoche gaben sie eine kleine Vorstellung vor den Kids und zeigten dabei, dass nicht alles 100-prozentig klappen muss — beispielsweise beim Jonglieren auch mal ein Ball daneben fallen darf.

Denn nicht ohne Grund steht das pädagogische Zirkusprojekt unter dem Motto „Kannst du nicht war gestern“: Hier geht es darum, Neues zu erfahren, seine Grenzen zu erleben und diese zu überwinden.

Jedes Zirkusgenre spricht andere Bereiche von Körper und Persönlichkeit an; vor den Eltern oder sogar fremdem Publikum aufzutreten, Tricks vorzuführen und Applaus zu bekommen, stärkt das Selbstbewusstsein. Aber auch Regeln zu lernen und einzuhalten und als Team zu kooperieren, gehört dazu.