Erkrath Erkrather Narren feiern bei Sonnenschein
Erkrath. · Bei Kaiserwetter eröffneten die Jecken am Samstag mit ihrem Zoch den Straßenkarneval.
Die Erkrather haben mit ihrem Zoch am Samstag den Straßenkarneval eröffnet. Ab 11.11 Uhr luden „Die Letzten Hänger“ zum Biwak unter der Markthalle, wo sich die Narren schon einmal in Stimmung brachten. Pünktlich um 14.11 Uhr setzte sich dann der Lindwurm dann am Gerberplatz in Bewegung. Zum diesjährigen Motto „Onse Stadt steht Kopp“ schlängelte sich der Zug – wie immer mit einer kleinen Pause am Erkrather Bahnhof – durch die Innenstadt in Richtung Rathaus, bevor der Tag mit der After-Zoch-Party im Foyer der Stadthalle seinen Abschluss fand. Und das war der Ercroder Zoch im Detail:
Wetter
Wenn das mal kein Narrenglück war: Der Samstag präsentierte sich strahlend schön als sonnigster Tag der Woche. „Ich gehe mal davon aus, dass Udo und Sabine in den letzten Tagen ihre Teller brav leergegessen haben“, sagte der Unterbacher Prinz Ulli I. mit Blick auf seine Erkrather Amtskollegen. „Besser kann man es sich nicht wünschen“, betonte auch Gabi Bunk, Präsidentin der KG Letzte Hänger.
Tollitäten
Udo I. und Sabine I. winkten ihren Erkrather Narren von einem silberfarbenen Mercedes-Cabrio aus zu. Der Wagen des dritten Erkrather Prinzenpaars war mit glitzernden Girlanden geschmückt und wurde mit großer Begeisterung vom Straßenrand aus gefeiert. Dass sich Udo I. und Sabine I. als Paar für diese Session gefunden haben, freut aber nicht nur die Jecken, die so nach einem Jahr Pause endlich wieder ein „eigenes“ Prinzenpaar haben.
Ihre Amtszeit steht auch symbolisch für die engere Zusammenarbeit der beiden Erkrather Karnevalsvereine: Udo Wolffram ist Präsident der Großen Erkrather KG, Sabine Lahnstein repräsentiert die Letzten Hänger. Seit zwei Jahren feiern die einst rivalisierenden Karnevalsvereine bereits miteinander, mit dem gemeinsamen Prinzenpaar teilen sie sich nun auch die Hoheit im Straßenkarneval.
Auf dem Zug grüßte auch das Erkrather Kinderprinzenpaar Fin Leo I. und Jolina I. Darüber hinaus waren die Unterbacher Hoheiten über den Berg gekommen, um als Gäste mit dabei zu sein: Ulli I. und seine Prinzessin Doro I. winkten von einem gemeinsamen Wagen mit dem Kinderpaar Kilian I. und Lina I.
Mottowagen
Die Kommunalpolitiker der Grünen widmeten ihren Wagen dem „S-Bahn-Wahn“. Untertitel: „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“. Die Naturschutzgemeinschaft Neandertal betitelte einen Baum mit der Aufschrift Neanderhöhe, der von der Stadt Erkrath abgesägt wird, mit dem Slogan „Erkrath wird verscherbelt“. „Nit quake, make“ forderten die Erkrather Christdemokraten, deren Mitglieder und Wagen als Bauarbeiter und Baustelle unterwegs waren. Und die BmU positionierte sich als Jedi-Ritter gegen das „Imperium Innogy“. Insgesamt rollten 14 Wagen durch die Stadt, darunter auch der „Circus Sechsjeck“ der Sechseckschule, der ägyptische Wagen der St. Sebastianus-Schützen und der Wagen des Rosenhofs, der passend zum Erkrather Sessionsmotto eine riesige kopfstehende Rose in einem Blumenbeet darstellte.
Fußgruppen
Von den rund 650 Narren, die den „Zoch“ bildeten, waren die meisten sehr umweltfreundlich zu Fuß unterwegs. Die Kellerkids kamen als blau-weiße Clowns, die Hochdahler Chöre in Rot-Schwarz und mit Notenschlüsseln geschmückt. Mit dabei waren auch wieder Erkrather Sportvereine, Familien und Freundeskreise.