Musik und Kunst locken Besucher
Die Kulturinitiative Unterbach organisierte nach mehrjähriger Pause wieder die Veranstaltung „Kunst im Park“.
Erkrath. Der Innenhof der ehemaligen Wasserburg bot die ideale Kulisse für ein gemütliches Fest mit Musik, Kinderprogramm und Kunst. Die Gemälde und Skulpturen, die auf den Wegen im Park und an den Burgmauern verteilt waren, gaben zwar dem Anlass den Namen „Kunst im Park“, doch wurden sie von den Feiernden nur am Rande zur Kenntnis genommen.
Schade, denn was die Künstler der Gruppe „UnArt“ auf die Leinwand gebracht hatten, konnte sich durchaus sehen lassen. Kerstin Grobler zeigte gegenständliche Szenerien in Gouache-Farben, JP Köhler fiel mit extravaganten Skulpturen ins Auge und Renate Bach hatte sich auf Natur-Motive spezialisiert. Zwischen zwei Gläsern Weißwein schlenderten immer mal wieder Gäste die Kunst-Wege entlang, ansonsten spielte sich das meiste unter den Zeltdächern im Hof ab.
Statt der sonst allgegenwärtigen Grillwurst hatte der Verein einen Flammkuchen-Anbieter gemietet, der drei unterschiedliche Spielarten der elsässer Spezialität im Angebot hatte. Wem das noch zu früh war, konnte sich an den von Vereinsmitgliedern gebackenen Kuchen vergreifen, gegen einen kleinen Unkostenbeitrag. Musikalisch wurde der Nachmittag von der Band „S.Pam“ aus Hilden begleitet. Die Studenten können je nach Anlass in unterschiedlicher Teamstärke und Besetzung auftreten. Am Samstag spielten sie zu viert unplugged, nur mit Gitarre, Kontrabass und Trommelkiste, so dass sie mobil waren und gelegentlich den Standort wechseln konnten. Sie spielten viel von den Beatles, aber auch neuere Stücke wie „I kissed a girl“ von Katy Perry.
Es fiel auf, dass das Sommerfest besonders für Großeltern mit ihren Enkeln interessant war. Während Oma und Opa bei Wein und Flammkuchen zusammensaßen, schauten sich die Kleinen die Show des Zauberkünstlers Kai Parker an.
Parker ist auf „Trixx für Kids“ spezialisiert und sorgte für offenmundiges Staunen, etwa, wenn ein völlig leeres weißes Heft von einem Moment auf den anderen plötzlich bunt ausgemalt war. Hinter der „Bühne“ hatten Kerstin Grobler und Antje Meyer ihren Kinder-Bastelstand. Allerlei bunte Materialien wie Perlen, Nudeln, Pfeifenreiniger und Knete lagen bereit, von den Kindern zu Ketten und Ringen verarbeitet zu werden, die sie als Andenken mit nach Hause nehmen konnten.
Antje Meyer konnte als Goldschiede-Meisterin und Schmuckgestalterin mit fachmännischem Rat zur Seite stehen. Im wahren Leben fertigt sie Schmuck und Sterntaler aus Gold und Silber an. In ihren zwölf Jahren bei einem Museum in Bogotá (Kolumbien) hatte sie viel Erfahrung mit archäologischen Metallarbeiten gesammelt. Diese überträgt sie nun auf die heimische Kultur, wenn sie in Originaltechnik keltische Münzen, die sogenannten „Regenbogenschüsselchen“ repliziert. Zum Höhepunkt spielte am Abend die Band „The Klezmer Tunes“ auf. Mit ihren traditionellen jüdischen Liedern boten sie mal etwas ganz anderes für das Ohr, als das, was man sonst auf Partys zu hören bekommt.
Mit Festen und freiem Himmel geht der Veranstalter immer ein Risiko ein. Pressesprecher Wolfgang Kühn war sichtlich zufrieden. „Wir haben riesiges Glück mit dem Wetter gehabt“ sagte er. Aus Angst vor Nässe und Regen hatten die Künstler nur geeignete Gemälde ausgesucht und die besten Stücke zuhause gelassen.