St.-Sebastianus-Bruderschaft: Neuer Vorsitzender will Nachwuchs anwerben
Der neue Vorsitzende der Erkrather St.-Sebastianus-Bruderschaft setzt auf soziales Engagement.
Erkrath. Schützen, Bruderschaft, Glaube, Sitte, Heimat — das mag der ein oder andere für überholt halten. Für Wolfgang Heß sind das Schützenwesen und sein Leitbild aber topaktuell und durchaus zeitgemäß. „Gerade in der heutigen Zeit erlebe ich doch, dass die Menschen auf der Suche nach Halt und Orientierung sind, gerade die jungen Leute“, sagt Heß. Als neuer Brudermeister der St.-Sebastianus-Bruderschaft löst er Thomas Kirchoff ab, der zehn Jahre das Amt innehatte. Nun will Heß alles dafür tun, dass das Sommerbrauchtum in Erkrath lebendiger Teil der Stadt bleibt und zeigen, wie modern und zeitgemäß es noch ist.
Dass der 57-Jährige der neue Brudermeister und damit der Chef der Schützen ist, hat er sich vor 20 Jahren nicht ausgemalt.
Damals trat er mit 37 Jahren in die Bruderschaft ein. „Ich war familiär geprägt. Mütterlicherseits waren viele Männer aus der Familie schon bei den Schützen“, sagt er. „Aber dass ich irgendwann einmal Brudermeister werde, war nie ein Traum von mir. Ich habe da nicht bewusst drauf hingearbeitet.“
Nun wird Heß Sitzungen leiten und verstärkt in der Organisation, zum Beispiel des Umzugs, engagiert sein. Heß: „Ich will aber auch Schwerpunkte, besonders in der Jugendförderung und im sozialen Engagement, setzen.“ So wird die Bruderschaft unter anderem Spenden sammeln für das Hospiz Regenbogenland in Düsseldorf-Gerresheim.
Besonders freut Heß, dass nach wie vor junge Menschen zu den Schützen finden. So hat die Bruderschaft aktuell zehn Mitglieder in der Jungschützenabteilung und 14 Mitglieder im Pagencorps.