Erkrather Kirchengemeinde meistert ihre Finanzkrise
Evangelische Kirche musste durch Sparmaßnahmen ein Defizit von bis zu 250 000 Euro ausgleichen.
Erkrath. Die Sparmaßnahmen der evangelischen Kirchengemeinde in Erkrath zeigen Wirkung. Das jährliche Defizit von 200 000 bis 250 000 Euro, das die Gemeinde in eine finanzielle Krise gestürzt hatte, ist ausgeglichen. Dies teilt der Vorsitzende des Presbyteriums Axel Epe, unserer Zeitung mit.
Vor rund zwei Jahren hatte die Gemeinde verkündet, dass sie außergewöhnliche Maßnahmen ergreifen muss, um die Finanzen in den Griff zubekommen. Zunächst war überlegt worden, drei Pfarrhäuser zu verkaufen. Doch Epe erklärt: „Wir haben eine gesetzliche Verpflichtung, den Pfarrern eine angemessene Unterkunft bereitzustellen. Da hätte der Verkauf keinen Sinn gemacht.“
Das Gemeindezentrum an der Matthias-Claudius-Straße in Unterfeldhaus ist hingegen aufgegeben worden. Dort gab es die Sorge, dass vor allem Ältere der Gemeinde den Rücken kehren. „Dies ist aber nicht der Fall. Die Zusammenarbeit mit den Katholiken hat sich ausgezeichnet entwickelt“, sagt Epe. Und dies betreffe nicht nur die gemeinsame Nutzung des katholischen Gemeindezentrums, sondern auch das Gemeindeleben. Dies bestätigt auch Pfarrerin Gisela Kuhn.
Darüber hinaus wurden eineinhalb Küsterstellen eingespart und eine Eigentumswohnung, die im Besitz der Gemeinde war, verkauft. Epe: „Alles zusammen und eine leicht höhere Einnahme bei der Kirchensteuer hat dazu geführt, dass wir 2012 und voraussichtlich auch 2013 einen ausgeglichenen Haushalt erzielen konnten.“
Sorge macht der Gemeinde die rückläufige Mitgliederzahl. Jährlich treten rund 65 Menschen aus der Kirche aus. „Uns macht der demografische Wandel zu schaffen, der auch dazu führt, dass die Zahl der Gemeindeglieder sinkt.“ Die Gemeinde hofft, dass im Zuge der Entwicklung des Rewe-Areals in Unterbach und dem damit verbundenen Zuzug von Menschen, neue Mitglieder gewonnen werden.