50 Jahre jung: TSV Hochdahl tanzt im Rhythmus der Zeit
Die Formationen der Jazz & Modern Dance-Abteilung feierten ein farbenfrohes Jubiläum.
Erkrath. Einen farbenfrohen Kontrapunkt setzten die Tänzerinnen des TSV Hochdahl am Samstagabend zur jahreszeitlich bedingten Tristesse. In kunterbunten Outfits feierten die verschiedenen Formationen aus der Jazz & Modern Dance-Abteilung unter dem Titel „50 Jahre TSV Hochdahl“ sich und ihren Verein.
„Tanzen macht Spaß, und Modern Dance ist eine Sportart, die ganzheitlich ist und damit jeden Körpermuskel einbezieht“, sagt Anja Hartmann über die Faszination des Sports. Sie ist Mitbegründerin der Abteilung und inzwischen selbst Trainerin. So wie ihre Mutter Barbara, die mit vier Breitensport- und zwei Leistungssportgruppen arbeitet. „Was wir aus den 1980er-Jahren als Jazztanz kannten, hat sich natürlich mächtig entwickelt“, sagt sie.
Mit variantenreichen Hebungen, Drehungen und Sprüngen ist die Sportart längst im neuen Jahrtausend angekommen. Wie das aussieht, zeigten die einzelnen Gruppen — allesamt rein weibliche Teams, Jungs sind Mangelware.
Die jüngsten Tänzerinnen hatten sich mit pinkfarbenen Schleiern in zarte Schmetterlinge verwandelt. Während sich auf der Bühne neuzeitliche „Ghostbusters“ rhythmisch präsentierten, kämpften andere hinter den Kulissen in den Umkleidekabinen mit sich und ihrer Optik. Denn je älter die Tänzerinnen, desto professioneller und anspruchsvoller wurde nicht nur die Choreographie.
Bei den jungen Frauen von Dance Art und Rebound blieb in Sachen Kosmetik, Frisur und Trikotage nichts dem Zufall überlassen. Und was die Tänzerinnen anschließend auf die Bühne brachten, war mehr als die bloße Aneinanderreihung von Pirouetten, akrobatischen Sprüngen und elastischen Verrenkungen. Mal tanzten alle synchron, dann wieder nur einzeln. Ist der letzte Musikton verklungen, verharren alle in ihrer Pose.
Schauspielerisches Talent und der Wille zu tänzerischer Perfektion gehören dazu. „Grundsätzlich muss man die Sportart und die Lust an der Bewegung mögen“, sagt Anja Hartmann. „Teamgeist ist wichtig, aber man muss sich ebenso gerne vor Publikum zeigen.“