Stadt investiert in die Jugend

Der Jugendhilfeausschuss hat die Weichen für eine Skateranlage und das neue Jugendcafé in Hochdahl gestellt.

Erkrath. Den Jugendlichen in der Stadt stehen gute Zeiten bevor — zumindest in Sachen Jugendcafés und Freizeitanlagen. Im Jugendhilfeausschuss wurden am Dienstag mit der einer neuen Rollsportanlage am Gödinghover Weg und dem Neubau des Jugendcafés an der Sedentaler Straße gleich zwei große Projekte auf den Weg gebracht. Ein drittes — der Umzug des Jugendcafés in den Kaiserhof in Alt-Erkrath — nimmt konkrete Formen an.

Es war eine besondere Sitzung des Ausschusses. Mehr als 20 junge BMX-Fahrer und Skater saßen im Publikum und freuten sich über das Ergebnis der Beratungen. Denn auf der Mehrzweckanlage am Gödinghover Weg sollen Rampen und Hindernisse aufgestellt werden, auf denen sich die Jugendlichen austoben können. Der Ausschuss sprach sich nach Beratung gegen mobile Geräte aus, die nach Aussage von Jugendamtsleiter Uwe Krüger auf wenig Akzeptanz bei den Jugendlichen stoßen. „Entweder wir machen es richtig oder wir machen gar nichts“, so Krüger. Für 30 000 Euro soll der Sportbereich teilweise in eine Rollsportanlage umgebaut werden — die Möglichkeit zum Rückbau inklusive. Unter dem Applaus der jungen Zuschauer wurde die Stadtverwaltung beauftragt, alle Vorbereitungen für den Bau zu treffen.

Überraschende Nachrichten auch in Sachen Neubau Jugendcafé Sedentaler Straße. Ein Gutachten des Architekturbüros Bachmann+Rieger hat ergeben, dass der Keller unter dem Pavillon stark genug ist, um den Neubau zu tragen. Statt rund 695 000 Euro könnte der Neubau dadurch rund 100 000 Euro billiger werden, da kein neues Fundament gegossen werden müsse und alle nötigen Anschlüsse schon vorhanden seien. „Vielleicht ergibt sich da noch ein bisschen mehr“, so Architekt Michael Rieger.

Angesichts dieser Nachricht entschied sich der Ausschuss auch gleich für einen der beiden im Rennen befindlichen Entwürfe — den günstigeren. Nach Abschluss der Detailkostenplanung könnte noch dieses Jahr der Bauantrag gestellt werden, 2013 könnten die Bagger rollen.

Großes Lob bekam der Vortrag der Leiterin des Alt-Erkrather Jugendcafés, Ulrike Nollmann. Sie präsentierte dem Ausschuss das Konzept für den neuen Treff im Kaiserhof, das unter anderem eine Ausweitung der Mädchen- und Jungenarbeit, Ausflüge oder Koch- und Backaktionen vorsieht. Auch die Sportanlage am Gödinghover Weg soll mit ins Programm eingebunden werden.

Am 25. Juni soll der neue Treff mit einer Aktionswoche eröffnet werden. Angesichts des Fortschritts der Bauarbeiten im Kaiserhof kamen am Termin aber leichte Zweifel auf. „Am 30. Juni ist an der Schubertstraße Schluss“, mahnte Reinhard Knitsch (Grüne) das städtische Immobilienmanagement zur Eile.