Unternehmer streichen und bauen
Beim Aktionstag der Wirtschaft packten die Mitarbeiter von 55 Firmen bei Projekten von Schulen und Vereinen an.
Erkrath. Die fleißigen Helfer waren gestern in der ganzen Stadt aktiv. Am dritten Aktionstag der Wirtschaft beteiligten sich 55 Erkrather Unternehmen, die 50 Projekte gemeinnütziger Einrichtungen umsetzten. Wir haben vier Projekte besucht.
GGS Millrath Klassenweise stehen sie auf dem Schulhof, die Fahrräder der Schüler der GGS Millrath und warten darauf, in der Turnhalle nach der Diagnose am Check Point eventuell fälligen Reparaturen unterzogen zu werden. Gewissenhaft kreuzt Dean Brandt, Mitarbeiter von der Goebel GmbH, entweder „vorhanden“, „nicht vorhanden“ oder „defekt“ an. Je nachdem, was ihm Steffen Krüll, KrüllArchitekten, nach dem Überprüfen von Bremsen, Dynamos, Reflektoren und Klingel zuruft.
Mit dem Laufzettel geht es für die Kinder und ihre Räder über die Stationen „Mechanik“ und „Schaltung“, für die Ilona Behrend, Zweirad-Mechanikerin-Azubi bei Radsport Michalsky, zuständig ist, zu Georg Moors („Die Werkstatt), der sich an der Station „Elektrik“ gerade um die Beleuchtung an Hiams Fahrrad kümmert. An der letzten Station wartet Guido Kramme, ebenfalls Mitarbeiter bei Goebel, mit der Luftpumpe: „Ich habe den anstrengendsten Job“, grinst er. „Bei allen ist unter ‚Sonstiges‘ aufpumpen vermerkt“.
GGS Willbeck „Bereits am Mittwochabend haben wir mit Hilfe von Eltern, Lehrern und Mitarbeitern von Schmincke Künstlerfarben unsere Schullogos auf die Außenwand projiziert und die Konturen aufgemalt“, erzählt Schulleiterin Ulla Winz. Nun sind 30 Schüler aus den zweiten bis vierten Klassen dabei, die Bäume, die für den Willbecker Wald hinter ihrer Schule stehen, und die „Kinder-Pyramide“ mit den leuchtenden Künstlerfarben auszumalen.
Für die größeren Flächen sind die jüngeren und für die kleineren die älteren Kinder zuständig. Die Arbeiten am zweiten Projekt, der Kräuterspirale, starteten am Nachmittag.
GGS Secheckschule Gleich für drei Projekte hatte die Sechseckschule Mitstreiter aus der Wirtschaft gewinnen können: Während die Kinder der „Kleinen Betreuung“ Fingerfood zusammen mit Rabab Bouddount und Daniela Bernhard, beide Auszubildende zur Kauffrau für Büromanagement bei der Nordson Deutschland GmbH, für alle fleißigen Helfer herstellten, schritt auf dem Hof der Aufbau eines Gartenhauses für Spielgeräte zügig voran.
„Damit haben wir eine Fachfirma beauftragen müssen, da eine Beteiligung der Kinder aus versicherungstechnischen Gründen nicht möglich war“, verrät Kirsten Ostermeier von Nordson. Etwas weiter auf dem Schulhof werden von Schülern verschiedener Klassen neun Sechsecke bemalt, die den Zaun um die Schule schmücken sollen.
TSV Hochdahl „Unser Haus ist eigentlich barrierefrei“, sagt Gabriela Klosa vom TSV Hochdahl, „doch in der Praxis gibt es immer wieder Situationen, in denen trotzdem zu wenig Platz vorhanden ist.“ Im Hantelbereich des vereinseigenen Fitness- und Gesundheitsstudios war genau das der Fall. Um mehr Platz für das Training von Sportlern mit und ohne Behinderung zu schaffen, wurde gemeinsam mit verschiedenen Projektpartnern aus Wirtschaft und Handwerk eine Wand entfernt.
Barrierefreien Raum hatte auch die Multiple-Sklerose-Sportgruppe des Vereins gesucht — allerdings nicht, um sich zu bewegen, sondern um gemeinsam zu kochen. Entsprechenden Raum fand Projektpartnerin und Immobilienmaklerin Marion Zielke im Bistro „Auszeit“, das die TR plus Gastronomiebetriebe GmbH der Sportgruppe gerne zur Verfügung stellte. Für die Sportgruppe stand der Aspekt, sich auch mal außerhalb des Sports zu sehen im Vordergrund.