Verein „Du-Ich-Wir“ erhält den Bürgerpreis der Stadt Erkrath

Unterricht und ein Gemüsegarten für Flüchtlinge sorgen für Aufsehen.

Foto: Stadt Erkrath

Erkrath. Zuletzt hat der Verein „Du-Ich-Wir“, der jetzt den Bürgerpreis der Stadt Erkrath bekam, mit der Idee eines Gemüsegartens für Flüchtlinge auf sich aufmerksam gemacht. Das Ziel der meist jüngeren, rund 80 aktiven Vereinsmitglieder: Geflüchteten die Möglichkeit geben, ihren Lebensraum durch gärtnern an Hochbeeten mitzugestalten, sich selbst mit frischem Gemüse zu versorgen und damit gleich auch „eine sinnstiftende Aufgabe“ am neuen Wohnort zu haben. Der Projektname — „Wurzeln schlagen. Urban gardening by refugees“ ist dabei Programm. Diese schöne Idee wurde auch bereits in die Praxis umgesetzt, so dass die ersten Flüchtlinge, die über Ostern in die neue Unterkunft am Klinkerweg eingezogen waren, vom Verein vorbereitete Beete vorfanden — in ehrenamtlicher Arbeit, mit Spenden eines Großhändlers und Arbeitsgeräten der Erkrather Stadtverwaltung. Wobei sich der Verein „Du-Ich-Wir“ eigentlich in erster Linie für den sprachlichen Aspekt von Integration zuständig fühlt.

Gegründet wurde er im April 2014 von jungen Erkrathern (in der Mehrzahl Studenten) mit dem Kernziel, kostenlosen Deutsch-Förderunterricht für Migranten anzubieten. Damit erreichten Gründer Dominik Adolphy und seine Mitstreiter 2016 den dritten Platz beim Deutschen Bürgerpreis, dem größten Ehrenamtspreis der Bundesrepublik. Jetzt hat die Stadt Erkrath mit der Verleihung des Bürgerpreises 2017 nachgelegt und den Verein für sein „beeindruckendes Zeugnis bürgerschaftlichen Engagements“ ausgezeichnet. Er habe vielen Menschen geholfen, die deutsche Sprache zu lernen und sich zu integrieren, hieß es in der Laudatio. Dominik Adolphy gab das Lob sogleich an seine zahlreich zur Preisverleihung erschienen Mitstreiter weiter: „Ihr habt Großes geleistet in den letzten zwei Jahren“. hup