Verfrühte Ferien: Viele Schulen bleiben geschlossen
Glatteis, Schnee und kranke Schüler: Unterricht bleibt vor Weihnachten die Ausnahme. Probleme bereiten auch die Schneemengen auf dem Dach des Pädagogischen Zentrums und auf den Pausenhallen. Beide Gebäude wurden gesperrt.
Erkrath. Zu viel Schnee auf Flachdächern, fehlende Parkplätze für Lehrer, zugeschneite Rettungswege, glatte Schulhöfe, gesperrte Pausenhallen und kranke Kinder: Nachdem die Stadt am Montag aus Sicherheitsgründen die weitere Schließung der Turn- und Sporthallen bis nach den Weihnachtsferien sowie die zeitlich begrenzte Sperrung von Schulen, Pavillons, Mensen und Aulen angeordnet hat, entschlossen sich einige Schulleitungen, den Unterricht für die kommenden Tage abzusagen und die Schulen zu schließen.
„Wir sind hier in Hochdahl total eingeschneit“, sagte Karin Malzkorn, Leiterin der Carl-Fuhlrott-Schule in Hochdahl. Dass sie gestern noch regulären Unterricht abhalten ließ, aber ab heute ihre Schüler in die Ferien schickt, begründet sie so: „Wir haben eine Fürsorgepflicht für unsere Schüler, aber auch unsere Kollegen.“
Viele Eltern würden ihre Kinder zu Hause lassen, und die Hausmeister seien inzwischen auch schon überlastet, kämen kaum noch mit dem Räumen und Streuen der Schulhöfe hinterher. Probleme bereiten auch die Schneemengen auf dem Dach des Pädagogischen Zentrums und auf den Pausenhallen. Beide Gebäude wurden gesperrt.
Auch das Hochdahler Gymnasium und die Realschule schließen ihre Gebäude am Dienstag und Mittwoch, wollen ihre Schüler am letzten Schultag aber nochmal „empfangen“.
An der Bavierschule werden ab Mittwoch die Weihnachtsferien eingeläutet. „Wir organisieren bis 11.45 Uhr einen Notdienst“, sagte Stefanie Dengg, Sekretärin die Schule. „Es waren aber kaum Kinder da“, sagte sie am Montag auf Nachfrage. „In einer Klasse sind von 25 gerade einmal neun Schüler gekommen.“ Scharlach, Magen-Darm-Erkrankungen, Grippe und Erkältungen würden die Schülerzahlen derzeit so reduzieren.
An der Grundschule Sandheide wurden die Kinder bereits am Montag nach Hause geschickt — lediglich im Offenen Ganztag wurde ein Notdienst eingerichtet. „Aber wir wären froh, wenn die Eltern eine Betreuung für ihre Kinde finden würden“, sagte Schulleiterin Susanne Adomeit, die den Unterricht auch am Dienstag absagen ließ. „Die Sicherheit geht vor. Die Dachflächen sind einfach zu groß, die bekommen wir nicht geräumt.“
Mittwoch erwartet sie ihre Schüler pünktlich um 10 Uhr. Schließlich steht der Besuch des Theaterstücks „Pünktchen und Anton“ in Düsseldorf auf dem Programm, für den die Schule eigens Busse geordert hat.
An der Grundschule Millrath hat sich Schulleiterin Ulla Winz zu einem Kompromiss entschlossen. Nachdem die Stadt am Montag den Bereich des Offenen Ganztags hatte sperren lassen, entschloss sich die Schule dazu, für Dienstag auch den Unterricht abzusagen.
„Aber wir sind da“, versicherte Winz lachend. „Wir sind doch Beamte.“ Das bedeutet für Eltern, die keine Betreuung für ihre Kinder finden, dass sie diese zwischen 8 und 17 Uhr in die Schule schicken können.