An diesen Stellen in Hilden passieren besonders viel Unfälle
Hilden und Ratingen haben die meisten Unfallhäufungsstellen im Kreis, hat die Unfallkommission festgestellt..
Hilden/Haan. Für Autofahrer, Radfahrer und Motorradfahrer sind Hilden und Ratingen ein gefährliches Pflaster. Beide Städte weisen die meisten Unfallhäufungsstellen im Kreis Mettmann (jeweils vier) aus, hat die Unfallkommission für 2014 und 2015 festgestellt. „Das hat mit der Größe der Städte und dem damit verbundenen Verkehrsaufkommen und auch mit der Zunahme des Radverkehrs zu tun“, erläutert deren Leiter Ralf Hezel. Er ist Abteilungsleiter Verkehrssicherheit beim Kreis Mettmann und stellvertretender Leiter des Straßenverkehrsamtes Mettmann. Die Unfallkommission besteht aus Fachleuten der Städte, der Polizei, des Landesbetriebs Straßen NRW und des Kreises Mettmann. Sie werten Verkehrsunfälle aus, identifizieren Stellen, an denen es besonders häufig kracht — und versuchen, das gemeinsam abzustellen.
In acht von zehn Kreisstädten (bis auf Erkrath und Velbert) ist die Kommission 2014 und 2015 fündig geworden. An diesen 19 Stellen ereigneten sich in den beiden Jahren mehr als 200 Verkehrsunfälle. Dabei wurde ein Mensch getötet, 16 schwer und 76 leicht verletzt. Bei neun der 19 Unfallhäufungsstellen hat die Kommission Änderungen beschlossen. Vier Stellen werden ohnehin umgebaut. Bei sechs konnten die Experten keine Ursache für die Häufung der Unfälle finden. Diese Stellen werden weiter beobachtet. Und hier häufen sich in Hilden die Verkehrsunfälle.
Kreuzung Benrather-/Berliner-/Ellerstaße Das ist die verkehrsreichste Kreuzung in Hilden. Bei 14 Unfällen wurden vier Menschen leicht verletzt. Die verblassten Markierungen und die Ampelgläser sollen erneuert werden. „Die Kreuzung wird weiter beobachtet“, so Hezel. Die Stadt Hilden soll eine Liste erstellen, welche Gehwege für Radfahrer zugelassen sind. Radler sollen die Überwege künftig gemeinsam mit den Fußgängern nutzen.
Berliner-/Gerresheimer-/Schwanenstraße 2012, 2013 und 2014, also seit drei Jahren häufen sich hier die Unfälle: 34 insgesamt. Bei drei Unfällen gab es Schwerverletzte, bei sechs Leichtverletzte. Bei neun Unfällen waren Radler beteiligt. Die Kreuzung wird werktags von vielen Schülern des Schulzentrums Gerresheimer Straße zu Fuß oder mit dem Rad überquert. Die Fahrbahnmarkierungen sollen aufgefrischt und die Streuscheiben der Ampeln ersetzt werden, hat die Kommission beschlossen.
Gerresheimer Straße Nr. 88-116 Das ist der Abschnitt zwischen dem Kreisverkehr beim Aldi-Markt und dem Evangelischen Schulzentrum Richtung Innenstadt. Dort wurden 2014 zehn Unfälle mit sechs Leichtverletzten registriert. Dort sind viele Jugendliche des benachbarten Schulzentrums unterwegs, häufig auch als Radfahrer auf der „falschen“ Straßenseite, beobachtet auch Jörg Marsall, Experte für Unfallprävention bei der Hildener Polizei. Seine Kollegen werden den Abschnitt verstärkt betreuen. Radler haben dort jetzt einen Angebotsstreifen auf der Fahrbahn.
Düsseldorfer-/Forststraße Bei neun Unfällen wurde ein Motorradfahrer getötet, drei Personen schwer und vier leicht verletzt. Der Bewuchs an der Einmündung Richtung Düsseldorf soll weg, die Radfahrerfurt rot eingefärbt werden. Vorschlag: Die Stadt Hilden ändert die Führung des Radwegs.
Haan, Gräfrather-/Landstraße/A46-Auffahrt Dort krachte es 2014 27 Mal mit zwei Leichtverletzten. Zehn Mal waren Rechtsabbieger aus der Gräfrather auf die Landstraße beteiligt. Es soll eine Ampellösung her.