Area 51: „Nostromo“ und Brack nehmen ausführlich Stellung nach Vorwürfen

Der Kulturschaffende wehrt sich gegen die aufkeimenden Gerüchte, nach denen er Geld abgezweigt haben soll. Er spricht von Mobbing.

Foto: Tinter

Hilden. „Nein, wir sind keine ,Thekenkräfte’. Wir sind kulturbegeisterte Menschen, die alles können und wenn nicht, lernen wir immer gerne dazu. Das ist, neben dem Spaß hier, der Sinn. Uns auf den Ausschank von Getränken zu reduzieren, ist eine Zumutung.“ Das schreibt das Nostromo-Team aus dem Club Area 51 in einer ausführlichen Stellungnahme zu den Vorgängen der letzten Wochen. Wie berichtet, hatte Bürgermeisterin Birgit Alkenings den Vertrag mit Peter Brack, dem Kopf der Initiative, nach 20 Jahren nicht erneuert.

Nostromo-Team

Das vielfältige Kulturprogramm, das im Club läuft und bisher 1100 Bands und Künstler auf die Bühne holte, soll mit dem selben Etat und städtischen Mitarbeitern fortgeführt werden — und den Ehrenamtlern von Nostromo. Das wird aber nichts. Zitat: „Wir wünschen uns, dass auch allen Lesern dieses Textes klar wird, dass wir zu Nostromo gehören und mitgestalten. Die Frau Bürgermeisterin sieht das leider nicht. Unter den Strukturen der städtischen Mitarbeiter wollen und werden wir nicht arbeiten. Und ohne unseren Kollegen Peter erst recht nicht.“

Peter Brack, Nostromo-Chef

Als Grund für das Auslaufen des Vertrages wurden immer wieder Sparzwänge genannt. Brack hat aber nur einen 400-Euro-Job, die Einsparung wäre entsprechend. Diese Begründung glaubt daher niemand in Hilden.

Brack gibt in der offenen Stellungnahme an, Alkenings werfe ihm über Dritte die Veruntreuung von Geldern über drei Jahre vor. Er habe Zahlungen für seine Mitarbeiter nicht quittiert und vergessen, Konzerte bei der Gema anzumelden, was die Stadtkasse belastet habe.

Zudem sei Nostromio ein hoher Kostenfaktor, da die Ehrenamtler über die Stadt versichert seien und man keine Miete zahle. Dazu Brack, der sich anwaltlichen Beistand geholt hat: „Drei Jahre Schmu, ohne Konsequenzen? Alles, was ich quittieren sollte, musste, habe ich immer getan. Die Verantwortlichen von der Jugendförderung mussten da immerhin ihren Stempel drunter setzen. Dass es so wie behauptet, nicht abgelaufen sein kann, habe ich Frau Alkenings mit zwei beweiskräftigen Dokumenten versucht darzulegen. Aber sie reagiert einfach nicht.“

Birgit Alkenings begründet die Nicht-Beantwortung von E-Mails damit, bisher nicht dazu gekommen zu sein. Sie sei davon ausgegangen, dass die Jugendförderung Brack längst über die Entscheidungen informiert habe. Zitat Nostromo: „Trotz der großartigen Unterstützung und konkreten, ernst gemeinten Finanzierungsangeboten, von den vielen anderen Angeboten, Vorschlägen, Ideen zu schweigen — keine Rückmeldung von der Stadt.“