Im Kita-Anbau ziehen bald die Kinder ein

Der Bauausschuss überzeugte sich vom Baufortschritt und diskutierte über weitere Themen.

Foto: Staschik

Haan. Die Anbauten für Kindertagesstätte und Grundschule an der Robert-Koch-Straße sollen Ende Februar kommenden Jahres in Betrieb gehen. Das sagte jetzt die Leiterin des städtischen Gebäudemanagements, Ute Eden, bei einem Ortstermin des Bauausschusses. Zurzeit entstehen zusätzliche Räume für vier Gruppen der städtischen Kindertagesstätte sowie für den offenen Ganztag der Grundschule Bollenberg. Von den 1200 Quadratmetern Geschossfläche werden die Kita 1000 und die Schule 200 Quadratmeter in Anspruch nehmen.

Das Projekt kostet insgesamt 3,2 Millionen Euro. Zurzeit wird außerdem ein zusätzlicher Erweiterungsbau geplant, der zwei weiteren Kita-Gruppen Platz bietet und über einen verglasten Verbindungsgang mit dem zurzeit entstehenden Gebäude verbunden werden soll. Platz gibt es auf dem Gelände noch genügend, eine nur selten genutzte Sportanlage wird dafür weichen.

Wohlwollend nahmen die (wenigen anwesenden) Mitglieder des Bauausschusses beim Ortstermin diese Informationen auf. Zu anderen Themen gab es in der anschließenden Sitzung einen weitaus größeren Diskussionsbedarf.

Nach intensiver Debatte sprach sich der auch für Ordnungsangelegenheiten zuständige Ausschuss mit zwölf Ja-Stimmen und fünf Enthaltungen für die EU-weite Ausschreibung eines Auftrags aus, demzufolge ein Sicherheitsdienst (keine Subunternehmer) 100 Stunden in den Unterkünften für Flüchtlinge an der Düsselberger Straße (Rockwell) und der Kaiserstraße (Landesfinanzschule) anwesend sein soll. Damit wird die bisherige Stundenzahl um 20 reduziert.

Eine Betreuung rund um die Uhr sei dennoch gewährleistet, erläuterte Stadtkämmerin und Sozialdezernentin Dagmar Formella, denn zu schwachen Zeiten soll die Zahl der anwesenden Sicherheitskräfte von drei auf zwei reduziert werden. Sollte sich die Lage ändern oder sollten der Stadt viele weitere Flüchtlinge zugewiesen werden, lassen sich Personen- und Stundenzahl aufstocken. Skeptisch zeigten sich SPD und GAL. Außer den Kosten — die Reduzierung erbringt der Stadt ein Sparpotenzial von 147 000 Euro — sehe er „kein weiteres Argument“, den Leistungsumfang zu verringern, sagte Andreas Rehm (GAL). Auch SPD-Fraktionsvorsitzender Bernd Stracke zeigte sich nicht überzeugt von der Regelung und meldete weiteren Diskussionsbedarf für den Sozialausschuss an, fand dafür aber keine Mehrheit.

Nicht wie bislang nur der Wehrführer und seine Stellvertreter, sondern auch die Zugführer, Jugendwarte und ihre jeweiligen Stellvertreter sollen bei der Freiwilligen Feuerwehr künftig eine Aufwandsentschädigung erhalten. Das beschloss der Bauausschuss mehrheitlich bei Enthaltung von SPD und GAL. „Wir hoffen, dass so die Attraktivität fürs Ehrenamt gesteigert wird“, erklärte Meike Lukat (WLH).

Um eine mögliche Aufschaltung der Haaner Feuerwehr zur Kreisleitstelle vorzubereiten, plant die Stadt Haan bis einschließlich 2020 — dem Jahr des voraussichtlichen Beitritts — 60 000 Euro ein. Unter anderem muss der Brandschutzbedarfsplan angepasst werden.