Auch Sportverband sprich sich für Erhalt des Hallenbades aus

Die Kämmerin betont, dass für einen Neubau kein Geld da ist.

Haan. Das Haaner Hallenbad soll erhalten bleiben. Ob Sanierung oder Neubau, das ist noch nicht entschieden. Nachdem sich die Fraktionen im Haupt- und Finanzausschuss auch in Zukunft für ein Bade- und Schwimmangebot für alle Haaner Bürger ausgesprochen haben, meldet sich jetzt der Sportverband Haan zu Wort.

Der Dachverband der Haaner Sportvereine stimmt der großen Mehrheit der Hallenbad-Befürworter zu.

„Das Bad ist außerordentlich gut frequentiert“, sagte Siegfried Funk, Sportwart im Sportverband. „Es nur noch für das Schulschwimmen zu öffnen, davor kann ich nur warnen.“ Die Stadt müsse Eltern mit Kindern die Möglichkeit bieten, mit ihrem Nachwuchs den Aufenthalt im Wasser zu trainieren. „80 Prozent der Kinder, die die Grundschule Mittelhaan verlassen, können schwimmen. Aber nur deshalb, weil die Eltern mit ihnen im Haaner Bad üben“, sagte Funk.

„Unsere Zielsetzung ist ganz klar der Erhalt des Bades“, fügte Sportverbandsvorsitzender Herbert Raddatz hinzu. „Wir schließen uns der bereits öffentlich geäußerten Argumentation an, die Mängelbeseitigung und notwendigen Investitionen in einer Stufenplanung von drei bis fünf Jaren und einer Nutzungsdauer bis acht Jahre mit dem Finanzbedarf zu erstellen.“

Konkrete Vorschläge will der Sportverband aber nicht machen. „Wir bringen uns gerne ein, wenn es Dinge zu verbessern gibt, würden auch bei Planungen und Überlegungen mitarbeiten“, sagte Raddatz. Auch dass sich die Schwimmsport treibenden Vereine zum Beispiel für Aktionen zum Erhalt des Bades einsetzen, könne sich der Sportverband vorstellen. „Die Vereine werden mitziehen“, sagte er. „Für die DLRG ist es eine Existenzfrage, und für den TSV Gruiten auch.“

Die DLRG zählt 633 Mitglieder, im TSV sind es 346 Schwimmer, und der Tauchsport Manta, der ebenfalls das Haaner Bad nutzt, hat 56 Mitglieder. Hinzu kommen eine große Zahl aktiver Schwimmer und etwa 3000 Schüler. Für sie sollen die Kommunalpolitiker und die Stadtverwaltung alle Möglichkeiten ausschöpfen, um das Hallenbad zu erhalten.

„Wir müssen in die Diskussion um Sanierung oder Neubau einsteigen“, forderte Wilfried Pohler (SPD) im Ausschuss. Die Verwaltung solle bis Februar/März ein Konzept mit den weiteren Planungen auf den Tisch legen. „Damit wir spätestens dann eine Entscheidungen treffen können, falls wir das Bad unerwartet schließen müssen.“

Kämmerin und Erste Beigeordnete Dagmar Formella betonte noch einmal, dass für einen Neubau kein Geld im Portemonnaie sei. Für die notwendigen Verbesserungen, die die Unfallkasse nach einer Begehung fordert, werde Geld in der Baunterhaltung eingeplant. Formella: „Aber erwarten sie nicht, dass wir große Summen einstellen. Wir müssen 2012 überlegen, welche Prioritäten wir setzen. Wir haben eine Vielzahl von Problemen“, sagte sie und verwies auf fehlende Kitaplätze und die geplante Sportplatzsanierung in Gruiten.