Bekommt das Gewerbegebiet Nord ein Hotel?
Investor will ein 3500 Quadratmeter großes Grundstück kaufen.
Hilden. Der Aufsichtsrat der Grundstücksgesellschaft Hilden (GkA), an der die Stadt Hilden mit 89,4 Prozent beteiligt ist, hat den Verkauf eines rund 3500 Quadratmeter großen Grundstücks im Gewerbegebiet Nord am Autobahnkreuz Hilden beschlossen. Das bestätigt Wirtschaftsdezernent Norbert Danscheidt.
Ein Investor aus Hilden will dort ein Hotel für Geschäftsleute errichten. Der Vertrag sei noch nicht unterschrieben, sagte Danscheidt: „Wir hoffen, dass er in spätestens acht Wochen vorliegt.“
Die Stadt Hilden hatte die GkA 1978/79 gemeinsam mit einer Tochter der Westdeutschen Landesbank gegründet, um Industriebrachen wiederzuverwerten und Firmen anzusiedeln. Nach der Zerschlagung der West LB hat die Stadtmarketing Hilden GmbH 10,6 Prozent der GkA Grundstücksgesellschaft Hilden mbH übernommen.
Das Gewerbegebiet Nord ist die letzte große zusammenhängende Gewerbefläche der Stadt. Aktuell verhandelt Wirtschaftsförderer Peter Heinze mit einem Unternehmen aus Düsseldorf, das an rund 10.000 Quadratmetern im Gewerbegebiet Giesenheide interessiert ist. „Das ist aber noch nicht spruchreif“, sagt Heinze.
Die chinesische Zippy Technology Europe, die Schaltnetzteile vertreibt, will Ende des Jahres von Neuss nach Hilden umziehen und rund 1000 Quadratmeter im Gewerbegebiet Nord belegen. Pro 1000 Quadratmeter sollten zehn (früher 15) Arbeitsplätze geschaffen werden, hat der Rat zur Bedingung gemacht. Eine Handvoll Grundstücke hat die Stadt verkauft. Zwei Drittel der 150.000 Quadratmeter sind noch frei.
Das Hotel-Projekt hat Konsequenzen für die Jägerhofer Schützen: Ihnen wurde das Vereinsheim gekündigt. Vorsitzender Heinrich Großjung hat vorgesorgt: „Wir werden an der Marie-Curie-Straße (auf einem städtischen Grundstück) einen kleinen Schießstand und ein Vereinsheim bauen. Das Geld dafür ist da.“