Vor der Klassenfahrt kommt die Buskontrolle
Die Polizei überprüft im Auftrag von Schulen immer häufiger Reisebusse. So auch gestern in Hilden.
Hilden. Drei Busse der Firma Pütz Omnibusbetrieb aus Bergisch Gladbach standen gestern um 8 Uhr vor dem Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium. Ihr Auftrag: 130 Schüler von Hilden nach Bielstein fahren.
Der Aufbruch zur Einführungsfahrt für die Oberstufe stand auf dem Stundenplan des Gymnasiums. Gestern auch vor Ort waren Beamte der Kreispolizeibehörde Mettmann. Ihr Auftrag: Prüfung von Ausrüstung und Technik der Busse. „Wir überprüfen zum Beispiel Bremsen, Reifen, Gurte, Verbandskästen, Notfall-Hämmer“, sagt Hauptkommissar Wolfgang Philipps.
Die Prüfung eines Busses dauert etwa 30 Minuten. „Die Schulleitung hat diese Überprüfung bei der zuständigen Polizei in Mettmann beantragt“, sagt Siegfried Gronemeyer, Stufenfahrt-Leiter und Lehrer am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium.
Nach negativen Berichten im vergangenen Jahr über Stilllegungen von Reisebussen bei Klassenfahrten fordern Schulleitungen im Namen der Eltern diese polizeilichen Überprüfungen immer wieder an, berichtet Hauptkommissar Thomas Obst. Beanstandungen gab es dabei in der vergangenen Zeit keine.
Busfahrer Frank Kronseder sieht den Kontrolluntersuchungen gelassen zu. Seine Firma lege Wert auf Qualität. Die Kosten für die vorgeschriebenen Busfahrer-Fortbildungen werden vom Arbeitgeber übernommen.
Auch Martin Golm, der die Schülerfahrt seit vielen Jahren für das Gymnasium organisiert, bleibt gelassen. Zwar kennt er die schwarzen Schafe unter den Busunternehmen, aber mit denen will er nichts zu tun haben. Zu seinen Erfahrungen gehört auch, dass Busunternehmer für die Anfahrt von Schülern zum Reiseziel gute Busse zur Verfügung stellen, und für die Rückfahrt die „alten Hunde“ schicken.
Dort werde in den wenigsten Fällen geprüft. Das Ergebnis der sorgfältigen Prüfungen an diesem Morgen fällt wie folgt aus: Alle Reisebusse waren frei von Beanstandungen und konnten pünktlich um 9.15 Uhr nach Bielstein aufbrechen.