Beschilderung stiftet Verwirrung

In Gruiten-Dorf wurde kürzlich die Beschilderung am Ende der Prälat- Marschall-Straße geändert. Polizist Carsten Hodde klärte über Regelung auf.

Foto: Köhlen

Haan. Tagesgespräch in Gruiten ist in diesen Tagen die neue Verkehrsregelung in der Dorfmitte. Der Bürger- und Verkehrsverein (BVV), der sein Vereinsohr stets nahe am Bürger hat, vernahm zuletzt Klagen, dass die Autofahrer verunsichert sind, seit die Stadt einige Verkehrsschilder verändert hat. Fakt ist, dass jeder Autofahrer, der eine verkehrsberuhigte Zone (Spielstraße) verlässt, dem durchfließenden Verkehr auf der übergeordneten Straße Vorfahrt gewähren muss. Das heißt im konkreten Fall: Fahrzeuge auf der Pastor-Vömel-Straße haben Vorrang.

In Gruiten waren viele Autofahrer jetzt der Meinung, dass die geänderten Schilder bedeuten: Rechts vor Links. Problematisch kann die Situation werden, wenn die Verkehrsteilnehmer bei hohem Verkehrsaufkommen auf den engen Straßen — wie zum Beispiel nach Schulschluss oder nach Beerdigungen auf dem Weg zum Friedhof — nicht sicher sind, wie sie sich korrekt verhalten sollen. Die Gewohnheit spielt dem Verkehrsteilnehmer dann zuweilen einen Streich. Hilfreich könnte zum Beispiel im Falle von Gruiten das Schild mit der Bedeutung „Vorfahrt geändert“ sein.

Die BVV-Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Stötzner und Ralf Poppel hatten Polizeihauptkommissar Carsten Hodde zum Ortstermin in Gruiten-Dorf gebeten, damit er die geltende Vorschrift verdeutlicht (siehe Info-Kasten).

Agnes Liebhold, Anwohnerin, über den Besuch von Carsten Hodde

Kommissar Hodde wies ausdrücklich darauf hin, dass diese sogenannten Spielstraßen für Autos nur Schrittgeschwindigkeit (sieben Stundenkilometer) erlauben. Der Ortstermin mit Polizeiauto am sonst ruhigen Freitagmittag lockt zahlreiche Anwohner an. Agnes Liebhold schaut mit ihrem Enkel zu. „Ich bin begeistert, wie langsam die Autos jetzt fahren, weil gerade ein Polizeiwagen hier steht. Sonst ist das eine Rennstrecke mitten im Dorf“, sagt sie und erzählt, dass sie seit dreieinhalb Jahren in Gruiten wohnt. Der Straßenverkehr habe in dieser Zeit enorm zugenommen.

Vorfreude äußerten die BVV-Vorstandschefs zum Thema Wassertretanlage in der „Kleinen Düssel“. Bereits vor 15 Jahren wurde die Idee geboren. Viele Gespräche wurden inzwischen geführt, immer wieder angestoßen von BVV-Vereinsmitglied und Landschaftswächter Hans-Joachim Friebe. Jetzt ist die Anlage ausbaureif geplant, sind Sponsoren für das Projekt von geschätzten 6000 Euro gefunden und fast alle Genehmigungen eingeholt.

Unterstützt wird der Bau von der Stadt Haan — von der Wirtschaftsförderung, vom Tiefbauamt und vom Betriebshof. Auch wird die Stadt Inhaber der Anlage sein. Die anschließende Betreuung durch den BVV muss noch festgelegt werden. Tatsächlich ist die Wassertretanlage die erste Anlage dieser Art an der Düssel. Der BVV ist sicher, dass die künftige Attraktion des Dorfes Gruiten direkt am Dorfanger durch die ungewöhnliche Maßnahme noch erhöht wird.

Zum Dorffest am 9. Juni wird die Wassertretanlage sicherlich noch nicht fertig sein. Der BVV jedoch hofft, sie noch in diesem Jahr verwirklichen zu können.