Es ist nicht nur die Beinahe-Verdoppelung der Bürofläche, die für den neuen Standort Hilden spricht. „Der Standort Remscheid ist leider nicht mehr reizvoll — auch für Arbeitnehmer nicht“, erläutert Inhaber Hartwig Härtel die Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal in die bergische Stadt zu holen.

Mitarbeiter für den neuen Standort Hilden zu gewinnen, erwies sich dagegen als völlig problemlos. Härtel selbst lebt seit 27 Jahren mit seiner Frau Marion in Hilden — auch dies ein Grund für den Umzug: „Wir werden ja auch nicht jünger.“

Als die Firma Bauermann & Söhne im heutigen Gewerbepark noch Schirmgestelle und Fahrradteile produzierte, befanden sich in den künftigen Vertriebsbüros die Wasch- und Sozialräume der damaligen Arbeiter. Der historische Industriecharme des Gebäudes war für Härtel ein weiterer Grund, sich für Hilden zu entscheiden.

Architekt Svend Off will den ursprünglichen Charakter des Gebäudes im Innern wieder sichtbar werden lassen: Die zum Teil überspachtelten, intensiv gelben Kacheln der Waschräume werden freigelegt, die lamellenartige Stahlkappendecke wird Teil des Beleuchtungskonzeptes: Off: „Wir schaffen einen modernen Betrieb in alten Räumen.“

Mit zwölf Angestellten soll es im Dezember in Hilden losgehen. Im kommenden Jahr plant man, ein bis zwei Auszubildende einzustellen und für die Jahre darauf werden bis zu 18 Arbeitsplätze angepeilt. Auch gibt es Überlegungen zum Aufbau eines weiteren Produktionsstandortes: Durch die Produktion in Portugal gibt es gute Geschäftsbeziehungen nach Südamerika, die man ausbauen möchte.

Für mehr als die Hälfte der Angestellten bedeutet der Umzug einen Zugewinn an Freizeit, da sie schon jetzt näher an Hilden als an Remscheid wohnen.

Für einen Mitarbeiter ist es sogar die ultimative Verbesserung: Kurz vor Bekanntwerden der Umzugspläne zog er von Remscheid nach Hilden. Vom Zuckerbuckel bis zur Hofstraße sind es für ihn in Zukunft nur noch wenige Meter Fußweg bis zum Arbeitsplatz.