Brückenbau und neuer Kreisverkehr sollen bis zum Jahr 2024 fertig sein
Die Gruitener Kreuzung Millrather/Ellscheider Straße/Niederbergische Allee wird umgebaut.
Haan. Der Gruitener Bürgersaal füllt sich. Viele Bürger sind gekommen, um bei der Öffentlichkeitsbeteiligung dabei zu sein, zu der die Niederlassung Niederrhein des Landesbetriebs Straßenbau NRW eingeladen hatte. Präsentiert und diskutiert werden sollte dabei die Maßnahme L 357, bei der eine neue Brücke über die Bahn-Strecke neu gebaut sowie im Bereich Millrather Straße, Ellscheider Straße und Niederbergische Allee ein Kreisverkehr entstehen soll.
Zunächst stellte Klaus Münster, Abteilungsleiter Planung, das Bauvorhaben vor. Notwendig wird es vor allem deshalb, weil die bisherige Brücke bereits über 100 Jahre alt und so marode ist, dass von einer Sanierung Abstand genommen wird. Dazu kommt, dass die Kurve vor der Brücke „viel zu scharf ist für eine Landstraße“, wie Münster betonte. Außerdem reiche die Fahrbahnbreite nicht aus. „Es fahren hier rund 4000 Fahrzeuge pro 24 Stunden“, sagt Münster.
Die bisherige Planung sieht nun eine Entschärfung der Kurve sowie den Neubau einer Brücke mit einer Breite von „zwei Fahrstreifen plus“ vor. Die alte Brücke soll in diesem Zuge abgebrochen werden. Um den Verkehrsknotenpunkt nach der Brücke sinnvoll und sicher zu gestalten, wurde ein Kreisverkehr geplant, der mit Radwegen und Fußgängerquerungen versehen ist. Um die Brückenbau- und Abbrucharbeiten durchführen zu können, wird eine vorübergehende Rampe zu den Gleisen hinab angelegt, die von den Baufahrzeugen genutzt wird. Der zeitliche Ablauf sieht einen Baubeginn im Jahr 2020 und die Verkehrsfreigabe 2024 vor.
Nach seinem Vortrag übergab Klaus Münster das Wort den mehr als 60 Bürgern. Die erste Frage kam von einem Bürger, der direkt neben der Brücke wohnt. „Wie sieht es denn mit der Lärmbelästigung aus? Sie sagten ja, dass auch nachts gearbeitet werden muss.“ Dem stimmte Münster zu. „Vor allem der Abbruch ist problematisch, da kommen wir mit dem Presslufthammer und dann wird das ganze Wochenende durchgearbeitet.“ Für diese Zeit bot Münster dem Bürger eine Entschädigungszahlung oder die Bereitstellung eines Hotelzimmers an. Die Frage nach geplanten Sperrungen konnte Münster dagegen beim derzeitigen Stand der Planung nicht beantworten, versprach jedoch, „die Sperrungen so gering wie möglich zu halten.“
Was viele Bürger bewegte, war die Frage nach den Radwegen, die bei der Planung lediglich im Bereich der Baumaßnahme angelegt werden sollen. Eine Bürgerin wünschte sich einen Radweg nach Hochdahl. Münster riet, bei der Kommune nachzufragen, die dafür einen Antrag beim Landesbetrieb stellen müsse. Die Anregung, den Radweg in Richtung Hochdahl besser auf der gegenüberliegenden Straßenseite anzulegen, weil er dann auf der gleichen Seite wie der aus Hochdahl kommende Radweg liege, soll bedacht werden.
Die Ergebnisse der Öffentlichkeitsbeteiligung sind in Kürze im Internet zu finden.
strassen.nrw.de/projekte/buergerbeteiligung.html