Bürger planen die Innenstadt mit
Nach den Worten von Bürgermeisterin Birgit Alkenings wissen die Anlieger am besten, wo es hakt und was ihnen in der Stadt fehlt.
Hilden. Der Stadtrat hat beschlossen, das 7,5-Millionen-Euro-Innenstadtkonzept zu verschlanken. Die Ziele müssen jedoch erreicht werden — mit Ersatzprojekten. Sonst gibt es keinen 50-Prozent-Zuschuss vom Land. Überdies drängt die Zeit. „Die Förderung läuft bis 2019“, betont Bürgermeisterin Birgit Alkenings: „Das ist — vorsichtig ausgedrückt — ambitioniert.“ Im Stadtentwicklungsausschuss haben die Fraktionen jetzt ihre Vorschläge für Ersatzprojekte auf den Tisch gelegt.
Die SPD möchte den Überweg am Gressard-Platz zum Stadtpark verbessern, ein Wegweise-System für Ortsfremde installieren und den Vorplatz des Rathaus-Centers entrümpeln, erläuterte Kevin Buchner.
Auch die CDU will den Übergang zwischen Fußgängerzone (Mittelstraße) und Fritz-Gressard-Platz neu gestalten. Besonderes Augenmerk soll auf die optische Einheit gelegt und auch der Vorplatz der Stadthalle berücksichtigt werden, so Claudia Schlottmann. Zudem soll der Vorplatz des Rathaus-Centers „attraktiv neu gestaltet werden“. Für die Fußgängerunterführung Nove-Mesto-Platz wünscht sich die CDU ein Lichtkonzept ähnlich wie das am Hildener Bahnhof. Der Übergang von Kronengarten/Heiligenstraße/Warringtonplatz sollte umgestaltet und aufgewertet werden.
Auch die Bürgeraktion Hilden hat sich diesen Übergang ausgeguckt. Die Kosten sollen aber 770 000 Euro nicht übersteigen, erläuterte Markus Hanten. Das ist die Summe, die ein Ausstieg aus dem Innenstadt-Konzept gekostet hätte: „Wir möchten lieber weniger Projekte, die sollen aber vernünftig umgesetzt werden.“ Auch die Grünen möchten den Übergang Mittelstraße-Stadtpark verbessern, erläutert Susanne Vogel.
Die Rad- und Fußwege von den Bahnhöfen in die Innenstadt wollen die Grünen optimieren — aber ohne eine neue Itterbrücke, wie von den Planern vorgeschlagen. „Vielleicht lässt sich da auch schon etwas mit besseren Markierungen machen“, hofft Vogel. Auch die Bürger sind gefragt. Die Verwaltung bittet bis zum 20. November um Anregungen und Vorschläge. „Die Anlieger wissen am besten, wo es hakt und was ihnen in der Innenstadt fehlt“, findet Bürgermeisterin Birgit Alkenings. Sie ist sich sicher: „Manchmal haben schon kleine, bauliche Veränderungen eine große Wirkung.“ Voraussetzung: Die Vorschläge müssen die Erreichbarkeit der Innenstadt, die Gestaltung, die Aufenthaltsqualität und die Immobilienentwicklung verbessern.
Wer eine Idee hat, kann diese per E-Mail (amt61@hilden.de), Per Brief (Planungs- und Vermessungsamt, Am Rathaus 1, 40721 Hilden) oder auf der städtischen Facebook-Seite (facebook.com/stadtportal.hilden) per Nachricht oder Kommentar unter dem entsprechenden Post einreichen.