Spaziergänger finden 160 Kilo Schweinefleisch im Wald

Herkunft des Fundes ist unklar. Die Polizei ermittelt gegen Unbekannt.

Spaziergänger finden 160 Kilo Schweinefleisch im Wald
Foto: Baumann

Haan. Zwei Haufen Schweinefleisch haben seit dem Wochenende besorgte Spaziergänger, die Polizei das Ordnungsamt, die Untere Wasserbehörde und den Baubetriebshof auf den Plan gerufen. Bislang unbekannte Täter hatten die rund 160 Kilogramm Fleisch in der Nähe der Osterholzer Straße illegal entsorgt. Gestern nun sollte es von einem Tierkörperbeseitiger eingesammelt werden.

Nach Hinweisen von Wanderern informierte die Polizei am Sonntag den Baubetriebshof. Dieser wiederum beauftragte einen Tierkörperbeseitiger mit dem Einsammeln des Fleisches. Gleichzeitig waren von der Polizei auch der Kommunale Ordnungsdienst sowie die Untere Wasserbehörde benachrichtigt worden. „So einen Fall gibt es in der Region nur sehr selten, deshalb war es wohl so schwierig, die Zuständigkeit zu klären“, sagt David Sbrzesny, Leiter des Bauhofs.

Woher das Fleisch stammt und warum es an dieser Stelle entsorgt wurde, ist bislang völlig unklar. Das Fleisch weise Stempelungen auf und sei nicht vergammelt gewesen, sagt Sbrzesny. Deshalb deute vieles darauf hin, dass es ursprünglich für den Verzehr gedacht gewesen sei. Durch die niedrigen Temperaturen sei keine Gefahr für die Umwelt ausgegangen — auch deshalb habe man sich entschieden, das Fleisch nicht direkt einzusammeln und im städtischen Bauhof zu lagern.

Die Polizei hat wegen unerlaubter Abfallentsorgung Ermittlungen gegen Unbekannt eingeleitet. Sollte sich der Verdacht hierauf bestätigen, drohten den Tätern eine Geld- oder sogar eine Haftstrafe, so Polizeisprecher Christian Wirtz. Bislang gebe es jedoch kaum Hinweise auf Tathergang oder Täter. In der Vergangenheit war es immer wieder zu Fällen illegaler Entsorgung von Lebensmitteln gekommen — etwa im Ruhrgebiet, wo im Sommer mehrere Tonnen Gammelfleisch auftauchten. Wie gefährlich dies für die Umwelt sein kann, erklärt Landschaftswächter Hans-Joachim Friebe: „Wenn etwa Tiere von den Abfällen angelockt werden, können sie sich vergiften.“