Haaner Jugend-Café feiert Eröffnung

Am Samstag übertraf der Besucherandrang alle Erwartungen.

Foto: Olaf Staschik

Haan. Heitere Hektik herrschte bei der Eröffnung des neuen JuCas: Die Jugendlichen hinter der Theke kamen mit den ersten Bestellungen kaum noch hinterher. Meike Lukat vom Vorstand des Trägervereins half im Hintergrund mit. Vor der Ausgabe, hinter der belegte Brötchen, Muffins und Kuchen auf Gäste warteten, bildete sich eine lange Schlange, die bis vor die Tür reichte. Von dort lugten viele neugierig durch die kleinen mit Lichterketten umrahmten Fenster. Sie wollten einen ersten Blick aufs neu gestaltete, noch schlichte Interieur erhaschen, aber auch die Junggastronomen während des Hochbetriebs beobachten.

In den Genuss des allerersten JuCa-Kaffees kam Ratsmitglied Annegret Wahlers, die es sich an einem kleinen Tisch mit ihren Begleitern gemütlich gemacht hatte: „Als Mutter von drei Kindern, finde ich es natürlich toll, meinen Kaffee auch mal von Jugendlichen zu bekommen“, sagte sie mit einem Augenzwinkern. Als passives Mitglied des Trägervereins hatte Wahlers schon vor der Eröffnung das Vorhaben der Jugendlichen unterstützt, ebenso wie Ehemann Alfons Wahlers, als Stiftungsmitglied im Rotary-Club Hilden-Haan. „Das Café ist toll geworden“, urteilte er. Der Rotary-Club sei stolz, ein solches Projekt für Jugendliche in Haan gefördert zu haben. Auch Elke Fischer, Abteilungsleiterin im Jugendamt, freute sich über den regen Zuspruch der jungen und älteren Bevölkerung: „Es war von Anfang an eine total gute Idee und ich hoffe, dass das Café noch eine lange Fortsetzung hat.“ Das Engagement der Jugendlichen lobte sie: „Man merkt, dass sie sich für diese Aufgabe entschieden haben und super engagiert, mit viel Herzblut, dabei sind.“

Klein, aber fein ist das Lokal im Fachwerkhaus, zentral gelegen, nur wenige Schritte hinter der Bushaltestelle Markt. Ein optimaler Ort für die Jugend, findet Roxy Zambon (13), Mitglied im Jugendparlament und im Jungvorstand des JuCas: „Noch ist es nicht komplett eingerichtet. In den nächsten Tagen werden wir freies W-LAN haben, und eine gemütliche Sitzecke ist noch geplant, wenn wir genügend finanzielle Mittel haben.“ Die erste Schicht war aufregend: „Wir müssen uns in der Küche noch erst ein wenig einspielen, aber ich bin sicher, dass es gut funktionieren wird.“

Rund 40 Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahre halten den Café-Betrieb im Schichtdienst aufrecht — immer in Begleitung eines Erwachsenen. Auch Antonia und Miriam (beide 15), die am Eröffnungstag als Gäste dabei waren, gehören zum Team: „Das Lokal ist gut gewählt, sehr zentral und die Preise sind günstiger als wo anders, sodass man auch mal in der Mittagspause vorbei kommen kann“, sagte Antonia. Und Miriam lobte die lockere Stimmung: „Man fühlt sich hier sofort wohl.“