Centa breitet sich weiter aus
Acht Millionen Euro investiert das Haaner Unternehmen in einen Anbau. Leerstände nutzt es als Flächenreserven.
Haans Wirtschaftsförderer Elmar Jünemann ist erfreut. Leerstände bleiben in Nähe des Haaner Unternehmens Centa Antriebe Kirschey nicht lange ungenutzt. Mehrfach haben die geschäftsführenden Gesellschafter, die Brüder Bernd und Harald Kirschey, in der Nachbarschaft bereits leer stehende Gebäude angekauft, um sie als Flächenreserven für das eigene Unternehmen zu nutzen — so an der Bergischen Straße, der Landstraße und der Eifelstraße.
Insgesamt fünf Mal griffen die Kirscheys zu. Aus Sicht von Jünemann eine „sehr vorausschauende“ Strategie: „Es freut uns, wenn Immobilien nicht lange leer stehen. Und Centa gestaltet so immer mehr auch das Bild des Industrieparks.“ Centa sei ein „sehr stabiles“ Unternehmen. Die Investitionen stärken seinen Standort. Das kann Jünemann auch nach dem Schüco-Schock leichten Herzens sagen. Schüco hatte den Standort in Haan aufgegeben, obwohl das Unternehmen zuvor noch viel Geld in das Werk investiert hatte. Diese Sicherheit war am Ende trügerisch. Centa sei jedoch, anders als Schüco, ein familiengeführtes Unternehmen und kein Großkonzern, betont Jünemann.
Sich selbst bezeichnet die Firma Centa als „führender Hersteller elastischer Kupplungen für Industrie, Marine, Energieerzeugung und Bahntechnik“. Ihrem Wachstum trägt sie jetzt mit einem Neubau Rechnung: Das Unternehmen investiert rund acht Millionen Euro in die räumliche Erweiterung an der Eifelstraße. Dort war zuvor die Spedition Marotrans ansässig, die an die Rheinische Straße 31 umgezogen ist. „Es ist der nächste Meilenstein unserer Expansionsstrategie“, sagt Harald Kirschey.
Mit 2940 Quadratmetern Netto-Hallenfläche und 860 Quadratmetern Netto-Bürofläche würden Weichen gestellt. Das neue Gebäude schließt auf gleichem Hallenniveau an die vorhandenen Gebäude an.
Dort soll vor allem der Wareneingang abgewickelt werden. Mit dem Neubau würden daher eine weitere Optimierung des Materialflusses und die Erweiterung des Hochregals ermöglicht. Außerdem werde viel Platz geschaffen für die geplante Erweiterung der Forschungs- und Entwicklungsabteilung, die im bestehenden Gebäude angesiedelt ist. Am 23. Juni 2015 haben im Beisein von Bürgermeister Knut vom Bovert die Firmengründer Gerhard Kirschey und die Geschäftsführer von CENTA, Bernd und Harald Kirschey, gemeinsam mit dem Geschäftsführer der ausführenden Bauunternehmung Runkel, Reinhard Willmes, und Architekt Herrn Jochen Siebel, den ersten Spatenstich für den Anbau in der Eifelstraße gemacht.