City-Ersatzprojekte für Hilden ausgewählt

Sie werden am 9. März bei einer Stadtkonferenz in der Helmholtz-Aula diskutiert.

City-Ersatzprojekte für Hilden ausgewählt
Foto: Olaf Staschik

Hilden. Der Stadtrat hat entschieden, das 7,5-Millionen-Euro-Innenstadtkonzept abzuspecken — aus Geldnot. Die Ziele müssen jedoch erreicht werden — mit Ersatzprojekten. Sonst gibt es keinen 50-Prozent-Zuschuss vom Land, hat die Bezirksregierung klar gemacht. Die Politik hat jetzt im Stadtentwicklungsausschuss fünf Ersatzprojekte für die Öffentlichkeitsbeteiligung ausgewählt. Sie wären alle förderfähig, hat sich Bürgermeisterin Birgit Alkenings in Düsseldorf versichern lassen. Die Projekte werden am 9. März bei einer Stadtkonferenz in der Helmholtz-Aula mit Bürgern diskutiert.

Verbesserung der Verbindung Mittelstraße-Stadtpark/Gressard-Platz (A1 neu) Die vier Fahrspuren müssen erhalten bleiben, weil sonst der Verkehr zu Stoßzeiten nicht abgewickelt werden kann. Die beiden Fußgängerübergänge sollen umgebaut und die Ampel erneuert werden. Geschätzte Kosten: rund 460.000 Euro. Die SPD möchte den Umbau der Bushaltestelle (geschätzt 130 000 Euro) aus einem „anderen Topf“ finanzieren, erläuterte Kevin Buchner: „Damit der Kämmerer keinen Herzinfarkt bekommt.“ „Das ist kontraproduktiv“, erläuterte Lutz Groll vom Planungsamt: „Ohne die Bushaltestelle zu berücksichtigen, können wir dort gar keine Planung machen.“ Der Bus-Stopp an der Einmündung der Mittelstraße sei mit 28 Metern zu kurz für zwei Busse der Linie 785 (Gelenkbus) und der Ortsbuslinie O3. Folge: Häufig ragt ein Bus mit seinem Heck bis auf die Fahrbahn und blockiert dazu den Fußgängerüberweg. „Die Bushaltestelle muss auf jeden Fall mitgedacht werden“, betont auch Planungsamtsleiter Peter Stuhlträger. „Wenn später nichts gemacht wird, ist das okay. In der Planung muss die Bushaltestelle aber enthalten sein.“

Umgestaltung Am Kronengarten/Heiligenstraße/östlicher Warrington-Platz (A 3 neu) Dort ist der Austausch des Straßenbelags angedacht. Die Kosten schätzt die Verwaltung auf 110 000 Euro. Die Fläche zwischen Tiefgaragen-Einfahrt und Spielplatz Warrington-Platz soll nicht angefasst werden, weil sie noch in einem akzeptablen Zustand sei, so die Verwaltung.

Vergrößerte Mittelinseln für Radler und Fußgänger auf der Kreuzung Eller-/Berliner-/Benrather Straße (A 5 neu) Geschätzte Kosten: rund 110 000 Euro.

Verbindung Poststraße-Stadtpark/Gressard-Platz (A 10 neu) Angedacht ist der Umbau der Einmündung Poststraße für Fußgänger und Radfahrer und die Installation einer neuen Ampel. Geschätzte Kosten: 270 000 Euro.

Aufwertung des Platzes vor dem Rathaus-Center (Mittelstraße 36-38) (B 1 neu) Dabei geht es um den Austausch des Pflasters und die „Entrümpelung“ der heutigen Ausstattung. Geschätzte Kosten: rund 160 000 Euro. Wenn alle fünf Ersatzprojekte umgesetzt werden, macht das zusammen 1,24 Millionen Euro. 50 Prozent würde das Land übernehmen. Kämmerer Heinrich Klausgrete hat in seinem Haushaltsentwurf 2017 maximal 861.000 Euro eingeplant.

Baudezernentin Rita Hoff stellte klar: „Wir haben keine Vorentwürfe vorliegen. Wir wissen nicht, was die Maßnahmen tatsächlich kosten. Es gibt keine Garantie.“

Den Bürgern werden am 9. März nur Ideen, keine Planungen vorgestellt, betonte Planungsamtsleiter Peter Stuhlträger: „Weil wir die noch nicht haben.“