Herrensitzung mit Frau

Die jecke´n Männer ließen unsere Reporterin mitfeiern.

Foto: Olaf Staschik

Hilden. Vollkommen ausverkauft war die Herrensitzung, zu der die Karnevalsgesellschaft „Die Musketiere 1968“ gemeinsam mit der Hildener Narrenakademie gestern Vormittag eingeladen hatte. Hier ist unsere Bewertung — unterteilt nach einigen Stichworten nach Ende der Sitzung, als noch lange nicht alles zu Ende war:

Stimmung Was soll man anderes sagen: Die Stimmung war bombastisch, jeder Auftritt wurde mit begeisterten Sprechchören belohnt. Es wurde mitgesungen, geschunkelt und getanzt. Und natürlich auch viel gelacht. Die besten Witze macht vor allem der Puppenspieler „Klaus und Willi“, er sorgte für jede Menge Spaß. Denn Klaus sprach mit seinem gewitzten Affen Willi nicht nur über Fußball — „Wie heißen die Fußballschuhe von Jesus?“ „Christstollen!“ — sondern wurde durchaus auch politisch: „Donald Trump, Recep Erdogan und Vladimir Putin sind auf einem Kreuzfahrtschiff unterwegs. Das Schiff sinkt. Wer wird gerettet? … die Welt!“

Die beste Performance Für absolute Begeisterung sorgte der Auftritt der Tanzgarde „Emmelshausener Sterne“. Nicht nur die liebevollen Kostüme — passend zum Winter eroberten Pinguine und Eskimos die Bühne — sondern vor allem die anspruchsvolle Choreografie bot zahlreiche Hingucker. Mit viel Akrobatik und Körperbeherrschung überzeugte die Truppe genauso wie mit ihrer unglaublichen Tanzfreude, die sich schnell auf das Publikum übertrug.

Das beste Lied Natürlich ist so eine Herrensitzung bestimmt vor allem von Karnevalskrachern und Stimmungsliedern. Dass aber auch ein ganz genrefremdes Lied den Saal ordentlich anheizen kann, das zeigten die Cöllner, die nicht nur die typisch Kölner Karnevalslieder zum Besten gaben, sondern unter anderem auch mit dem AC/DC-Hit „Highway to Hell“ den Saal aufmischten und eine Hitze erzeugten, die der Hölle wahrlich gerecht geworden wäre. . .

Geht eigentlich gar nicht Eine Herrensitzung ist schon etwas Besonderes und kann durchaus auch einer Lady Spaß machen — auch, wenn sie gelegentlich von Gästen darauf hingewiesen wird, dass sie eigentlich gar nicht hier sein dürfte. Allerdings darf die Lady keine gute Nase haben, denn hier lässt sich ein maskuliner Duft nicht mehr leugnen.