Cool-Cats-Cheerleader tanzen sich ins EM-Finale
Die Haaner Sportlerinnen treten in der Kategorie Cheer/Dance an.
Haan. „Und fünf, sechs, sieben, acht, Bein in die Luft“, schallt es durch die Turnhalle der Gemeinschaftsgrundschulen Bollenberg an der Robert-Koch-Straße in Haan. Auf Kommando heben die Cool-Cats-Cheerleader das Bein auf Kopfhöhe und halten es am Fußgelenk mit beiden Händen fest. „Sucht euch einen Fixpunkt an der Wand“, rät Trainerin Ivonne Peters, als einige der jungen Frauen das Gleichgewicht verlieren.
Beim ersten offiziellen Training nach der Elite-Cheerleading-Championship im Moviepark in Bottrop geht es fröhlich zu. Bei der offenen Europameisterschaft konnte das Team sich selbst bejubeln — die Tänzerinnen setzten sich gegen die Konkurrenz aus Polen und Österreich durch und erreichten im Finale des zweitägigen Wettbewerbs den fünften Platz. „Das ist das erste Jahr, dass wir es bis ins Finale geschafft haben“, sagt Jessica Donath (30). „Darauf können wir wirklich stolz sein!“
Bereits seit 2002 gibt es das Cheerleading Team. „Allerdings sind wir nicht so, wie man es vielleicht aus den amerikanischen Filmen kennt“, sagt Gründungsmitglied Donath.
Die Cool Cats treten bei Turnieren in der Kategorie Cheer/Dance an, einer Mischung aus Tanzelementen und Cheer-Bewegungen. Vor allem Drehungen und Sprünge aus dem Ballett sind häufig Teil der Choreographie. „Ganz wichtig ist auch der Gesichtsausdruck“, sagt Donath. „Das macht einen großen Teil der Ausstrahlung aus. Cheerleading ohne Mimik ist wie Tanzen ohne Füße.“
Die neun Tänzerinnen der Cool Cats feuern keine Sportmannschaft an, sondern beweisen sich bei Meisterschaften und treten auf Sportlerehrungen oder Stadtfesten auf. Für die verschiedenen Anlässe gibt es auch unterschiedliche Kostüme. „Zu jedem Kostüm gehören natürlich die Pompoms“, erklärt Donath. „Außerdem Rock, Hose und ein Oberteil, entweder geschlossen oder bauchfrei. Und die Schleifen im Haar dürfen natürlich nicht fehlen, das ist typisch für Cheerleader.“
Männer sind in diesem Zweig des Cheerleadings eher unüblich. „Wir haben aber nichts gegen männliche Unterstützung“, sagt Donath und lacht.