Hilden vermittelt Leihomas — so wie Margret West

Das Angebot „Leihgroßeltern“ soll den Generationenaustausch fördern und für Familien eine Unterstützung sein.

Foto: Dirk Thomé

Hilden. Mit der Oma in den Zoo gehen oder mit dem Opa ein Vogelhäuschen bauen — nicht alle Kinder haben das Glück, mit Großeltern aufzuwachsen. Das Gemeinschaftsprojekt „Leihgroßeltern“ des Awo Ortsverbands Hilden, der Stadt und der Volkshochschule fördert den Generationenaustausch und unterstützt Familien.

Bei dem Projekt werden aufgeschlossene, geduldige und verständnisvolle Senioren mit Familien mit Kindern zusammengebracht, die eine weitere Bezugsperson für die Kleinen schaffen wollen.

Margret West (69) hat die Erfahrung als Leih-Oma bereits in Düsseldorf gemacht: „Wenn man flexibel ist, hat man eine tolle Zeit. Ich habe nicht nur den Familien geholfen, sondern habe auch etwas zurückbekommen, das ich bis dahin nicht kannte.“ Die Rentnerin hat sich selbst immer Kinder gewünscht, den richtigen Mann aber nie gefunden. „Ich liebe Kinder und kann so Zeit mit ihnen verbringen.“

Um den Familien und den Senioren Sicherheit zu bieten, muss vor dem ersten Einsatz als Leihoma oder Opa der „Leihgroßeltern-Führerschein“ an der VHS gemacht werden. Ab dem 4. November treffen sich die Senioren fünf Mal für vier Stunden und lernen unter anderem, ihren eigenen Standpunkt zu vertreten. Auch ein Erste-Hilfe-Kurs ist mit inbegriffen.

Wer sich für das Angebot interessiert, kann sich bei Frau Max vom Familienbüro unter Telefon 02103/72 504 oder bei Frau Cremerius von der Awo unter Telefon 02103/8107 melden. Ein polizeiliches Führungszeugnis ist erforderlich.