Cowboys, Stetsons und hausgemachte Country-Musik
Das Sommerfest im Awo-Treff stand ganz im Zeichen des Wilden Westens. Es gab viel Musik.
Saloon steht in großen Buchstaben über dem Eingang. Dahinter spielt eine Band in Cowboyhüten, Lederwesten und Fransenhemden Countrymusik. Silke Willems singt — ebenfalls gut behütet und im langen Rock. Die Verantwortliche für das Sommerfest im Awo-Treff für Alt und Jung an der Breidenhofer Straße hat sich spontan dazu entschlossen, die hauseigene Band stimmlich zu verstärken.
„Die Jungs wollten ungern singen ,Ich will einen Cowboy als Mann‘. Deshalb habe ich ein paar Mal mitgeprobt und das übernommen“, erzählt sie lachend und rückt ihren Stetson zurecht. „Es ist beeindruckend, wie die Ehrenamtler sich engagieren und das möchten wir unterstützen.“ Das Programm und die aufwendige Dekoration auf den Tischen und an den Wänden sind ein Gemeinschaftswerk.
Wochenlang haben alle Gruppen etwas dazu beigetragen, um die Gäste in den wilden Westen zu versetzen. „Jeder hat etwas mitgebracht. Einer kam mit Hufeisen, ein anderer hat einen Sattel zur Verfügung gestellt und der nächste ein Banjo gespendet“, berichtet Silke Willems. Günter Berg hat als Leiter der Band das Thema nicht nur musikalisch umgesetzt, sondern gleichzeitig die passende Kulisse für die Musiker geschaffen.
„Das Ambiente muss auch stimmen. Deshalb habe ich Fototapete mit Sprühkleber auf Vorhangstoff aufgebracht“, berichtet der engagierte Ehrenamtler. Nun erstreckt sich hinter den Mundharmonika- und Gitarrenspielern die Weite der Prärie. Die deftige Stärkung für die Cowboys liefern die Gruitener Köche.
Zwar nicht über dem Lagerfeuer, aber auf dem Grill rösten sie Nackensteaks, daneben brutzeln die Bratkartoffeln. Dazu gibt es einen Knoblauchdip und eine feurige Westernsuppe. „Das Sommerfest ist jedes Jahr ein fester Termin für uns. Wir kochen dann nach dem jeweiligen Motto.
Das macht uns Spaß und den Leuten schmeckt es“, sagt Hobbykoch Steffen Borth. Von der Karibik in den wilden Westen — die Veranstaltung unter ein Motto zu stellen, hat Tradition. „Die Idee entwickeln wir zusammen und bei der Umsetzung sind rund 40 Leute beteiligt. Das erzeugt ein Gemeinschaftsgefühl.“, betont Vorsitzender Frieder Angern.