Dan verzaubert die Menschen
Über den jungen Zauberer aus Hilden lacht und staunt das Publikum gleichermaßen.
Hilden. Die Zuschauer machen große Augen, als Dan Berlin (seinen richtigen Namen mag er nicht nennen), ohne mit der Wimper zu zucken, einen Zehner zerknüllt. Kurz darauf öffnet der Magier seine Faust: Der Geldschein hat sich in einen 50-Euro-Schein verwandelt. Ganz entspannt lacht die Truppe über den kleinen Zaubertrick. „Das ist sehr lustig“, sagt Zuschauerin Hannelore Holsträter (70) beeindruckt. Der Zuschauer Wolfgang Liefering (75) versucht sogar, dem Magier den Trick zu entlocken.
In der Magie fand Dan Berlin (27) seinen Traumjob. Ein ganz normaler Beruf reichte dem 27-Jährigen mit dem Künstlernamen Dan Berlin nicht aus. Für die Magie hat er sogar seine Arbeitsstelle als Systemelektroniker an den Nagel gehängt. Nach dem Realschulabschluss an der Wilhelm-Fabry-Realschule schien eine Ausbildung zwar bodenständig, war aber nicht das Wahre für ihn.
„Man lebt doch nur einmal, deshalb wollte ich etwas machen, das mir wirklich Spaß macht“, sagt der junge Magier. Mit der Zauberei habe er sich einen Wunsch erfüllt.
Mit einem ganz normalen Restaurantbesuch vor sieben Jahren hat alles angefangen. Ein professioneller Magier probierte dort einen Trick an dem jungen Mann aus. „Dieser Moment hat mein Leben verändert“, sagt Berlin.
Der Zauberlehrling arbeitete hart. Eine erste Hilfestellung bot ihm ein einfaches Zauberbuch. „Manchmal übte ich vor dem Spiegel. Oft waren aber auch die Familie und Freunde Opfer meiner Zaubertricks“, so Berlin.
Mit einer guten Portion Humor und jeder Menge Selbstbewusstsein verzaubert er auch Gäste in Restaurants und Bars. „Während die Leute auf ihre Bestellung warten, überrasche ich sie einfach mit meinem Zauber“, sagt er. Wenn das Eis bei den Zuschauern dann erst einmal gebrochen ist, sei sein Publikum absolut hin und weg.
Die wahren magischen Momente durchlebte Dan Berlin im fernen Osten. Bereits in vielen Ländern, wie Vietnam und Thailand beeindruckte er die Menschen mit seinen Zaubertricks. Mal bringt er dort ganz locker sein Portemonnaie zum Brennen, mal zaubert er einen kleinen Stoffhasen aus einem Ohr.
„Besonders Menschen armer Länder möchten verzaubert werden“, sagt er und denkt sehnsüchtig an seine Tage in Asien zurück. Nicht nur mit seinen magischen Tricks begeistert er sein Publikum.
Dan Berlin knüpft viele Kontakte mit Managern von Restaurants und Bars. „Ich bin mein eigener Herr“, sagt der Zauberer stolz. Auch seine so genannten Überraschungsauftritte in Restaurants seien meist geplant, verrät er.
Dank vieler Kontakte erhält der Zauberkünstler viele Auftritte. Nächstes Jahr plant der Zauberer sogar eine Reise nach Afrika und Amerika. Die Casinostadt Las Vegas darf da natürlich auch nicht fehlen. Zurück in Deutschland sperrt er sein Zauberbuch aber keinesfalls weg. Zauberhafte Workshops und Auftritte für Kinder stehen für ihn ebenso an der Tagesordnung.