Jüngster Chefarzt in den Katholischen Kliniken

Dr. Peter Philipp Pohl (40) ist neuer Chef der Chirurgie am St. Josefs Krankenhaus. Er will die „Schlüsselloch-OPs“ ausbauen.

Hilden/Haan. Erst vier Wochen ist Dr. Peter Philipp Pohl Chefarzt der Chirurgie am St. Josefs Krankenhaus, doch die Op-Säle kennt er bereits bestens: 120 Operationen hat er schon durchgeführt. Mit 40 Jahren ist Pohl nicht nur der jüngste Chefarzt im St. Josefs Krankenhaus, sondern im gesamten Kplus-Verbund der Katholischen Kliniken.

Sein Alter sieht er nicht als Problem für eine Führungsposition, es sei vielmehr ein Chance für das Krankenhaus. „Mein Ziel ist es, die Chirurgie weiter auszubauen, vor allem die Bauchirurgie (dazu zählen Magen und Speiseröhre) und die sogenannten Schlüsselloch-Eingriffe, die mit dem Endoskop durchgeführt werden“, sagt Pohl.

Der Schwerpunkt seines Vorgängers, Dr. Georg Kesimidis, die Colo-Proktologie (Erkrankungen des Enddarms) soll dennoch nicht vernachlässigt werden. „Wir wollen den Patientenstamm in diesem Bereich natürlich halten“, sagt der 40-Jährige, der in Heidelberg studiert hat.

Pohl absolvierte Praktika in Ludwigshafen, Viernheim und Shanghai, arbeitete bereits in Amsterdam, Mannheim, Köln, Düsseldorf und Neuss. Dass er viel herum gekommen ist und auch in verschiedene Bereiche, wie die Herz- und Thoraxchirurgie, hinein schauen konnte, sieht Pohl als Vorteil für seine neue Position im St. Josefs Krankenhaus: „Ich bin in mehreren Häusern groß geworden und habe über den Tellerrand geschaut.“

Seine Heimat hat er vor acht Jahren in Haan gefunden. Deshalb war die Ausschreibung der Chefarzt-Position in Hilden doppeltes Glück. „So kann ich in Haan wohnen bleiben und morgens sogar mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren.“ Seine Frau und die drei Töchter (zehn, sieben und vier Jahre) wird’s freuen. „Die Jüngste kann ich so morgens in den Kindergarten bringen.“

Die Resonanz der Mitarbeiter sei bisher durchweg positiv ausgefallen. „Auf dem Gang bekomme ich immer zu hören: ,Der ist aber nett.’ Die Wahl aus dem Bewerberpool fiel letztlich auch einstimmig auf Herrn Pohl“, sagt Einrichtungsleiterin Monika Felkl. Der Chefarzt bestätigt den Eindruck: „Ich bin gut aufgenommen worden.“ Nach kurzem Gespräch im Anzug mit der Presse, schlüpft Pohl schnell wieder in den Arztkittel — der OP ruft.