Die alte Bahnbrücke wird endlich ersetzt
Die Baukosten sollen etwa vier Millionen Euro betragen.
Haan. Der Landesbetrieb Straßenbau NRW plant eine neue Brücke über die Bahnstrecke in Gruiten. Dabei soll die T-Kreuzung Millrather Straße (L 357)/Ellscheider Straße (K 20) und Niederbergische Allee zu einem Kreisverkehr umgebaut werden. Die Pläne werden den Bürgern im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Öffentlichkeitsbeteiligung in Gruiten vorgestellt (siehe Info-Box). Vertreter der Regionalniederlassung Niederrhein erläutern das Vorhaben detailliert und beantworten Fragen.
Ein Blick ins Archiv zeigt: So weit war man auch schon mal vor zwölf Jahren. Die Arbeiten sollten „noch in diesem Jahr“ beginnen, kündigte der damalige Planungsvorstand von Straßenbau NRW, Michael Heinze, im Januar 2006 an. Der Kreisverkehr war ein Wunsch der Stadt Haan — und der Landesbetrieb war bereit darauf einzugehen. Die alte Bogenbrücke über die Bahn an der Kreuzung Milltrather-/Ellscheider Straße ist für den Verkehr schon seit vielen Jahren ein Nadelöhr.
Die neue Brücke sollte ursprünglich über drei Fahrspuren verfügen sowie über einen kombinierten Fuß- und Radweg an beiden Seiten. Der Landesbetrieb wollte die Kreuzung wieder als T-Einmündung ausbauen. Damals plante die Stadt Haan aber schon ihr neues Gewerbegebiet südlich der Millrather Straße (Technologiepark).
Die T-Kreuzung hätte dann zu einem Verkehrsknotenpunkt ausgebaut werden müssen — und zwar mit einer Ampelanlage. Und diese hätte die Gartenstadt selber bezahlen müssen. Deshalb schlug die Stadt Haan einen Kreisverkehr vor. Von dem würde nämlich auch der Landesbetrieb profitieren. Denn bei einem Kreisel könnte auf die Abbiegespuren für die Zulaufstrecken sowie eine Fahrspur auf der Brücke verzichtet werden. Dadurch ließen sich rund 325 000 Euro sparen, schätzte Heinze im Jahr 2006.
Die Baukosten wurden damals mit mindestens zwei Millionen Euro veranschlagt. An dieser Planung hat sich im Wesentlichen nichts geändert, so Thomas Utsch, Projektleiter Planung in der Niederlassung Mönchengladbach. Nur die Baukosten haben sich in den vergangenen zwölf Jahren verdoppelt. Sie werden jetzt auf rund vier Millionen Euro geschätzt. Der neue Kreisverkehr soll rund 50 Meter entfernt von der neuen Brücke auf Haaner Gebiet angelegt werden. Mit bis zu 15 000 Fahrzeugen täglich sei der neue Kreisel auch für den künftigen Verkehr aus dem Technologiepark Haan gut gerüstet.