Dreck-weg-Tag: Teamarbeit beim Müll sammeln
Helfer trafen sich am Samstag zum Dreck-weg-Tag, um in Gruiten den achtlos weggeworfenen Unrat zu entsorgen.
Gruiten. Müll entsteht bekanntlich dadurch, dass Menschen ihn erzeugen. Täglich werden dadurch Straßen, Grünanlagen und Wanderwege verschmutzt — auch in Gruiten.
Um dieser Form der Umweltverschmutzung entgegenzuwirken, hatte der Gruitener CDU-Ortsverband zu einem Dreck-weg-Tag eingeladen.
Um 9.30 Uhr trafen sich am Samstag 18 Aktive auf dem Parkplatz des Bürgerhauses an der Düsselberger Straße.
Von dort aus zogen die „Dreckwegteams“ ausgerüstet mit Müllbeuteln, -zangen und Handschuhen entlang der K20n, um im Düsseltal, an der Millrather Straße sowie den Wanderwegen an der Ehlenbeck nach unachtsam weggeworfenem Müll zu suchen.
Dabei wurden einige Teams an den bekannten Brennpunkten positiv überrascht: „Die Wanderwege an der Ehlenbeck waren wider Erwarten weniger verschmutzt als in den vorigen Jahren. Darüber ist man als Gruitener Bürger sehr erfreut“, sagte Karl-Heinz Groters.
Auch die Gesamtbilanz der diesjährigen Aktion ist durchaus positiv: Neben einem Reifen samt Radkappe, einem schweren Marmorblock und Gummimatten beschränkte sich der Müll auf die üblichen Verpackungsreste.
Mögliche Gründe für das gewachsene Umweltbewusstsein sieht Groters im Flaschenpfand sowie dem ansteigenden Regionalbewusstsein. CDU-Ratsherr Andreas Wasgien ergänzte: „Die größte Verschmutzung findet entlang der K20n statt.
Viele Autofahrer werfen ihre Getränkedosen und Verpackungen achtlos aus dem Fenster, anstatt sie an der nächsten Möglichkeit zu entsorgen.“
Er geht davon aus, dass das größte Problem dabei die „Durchfahrer“ sind, die sich nicht für die Stadt verantwortlich fühlen. „Darin liegt auch das generelle Problem: Der Müll wird verursacht, doch wer räumt ihn weg?“, fragte Wasgien. Entsorgungsmöglichkeiten gäbe es genug, daran läge es nicht.
„Würden die Bürger diese Möglichkeiten nutzen, gäbe es diese Form von Vandalismus nicht. Trotz dessen sind wir sehr froh, zu sehen, dass die Verschmutzung zurückgeht“, sagte Jens Lemke, Vorsitzender des Ortsverbands.
Um Gruiten weiterhin attraktiv zu halten, sei es wichtig, an einem Strang gegen die Umweltverschmutzung zu ziehen. „Wir als Ortsverband, als Teil der Bürgerschaft, sehen uns in der Pflicht, uns nicht nur auf rein politischer Ebene zu engagieren. Durch Aktionen wie diesen Dreck-weg-Tag versuchen wir, alle Bürger aufzurufen, sich für unseren schönen Stadtteil einzusetzen“, sagte Lemke.
Zum Abschluss der Aktion trafen sich alle Helfer erneut an der Düsselberger Straße, um sich bei einer warmen Suppe über die Ergebnisse auszutauschen und den gesammelten Müll in einen Container zu laden. „Besonders an den Straßen, die zu Fast-Food-Ketten führen, findet man täglich achtlos weggeworfene Becher“, fasste Klaus Mentrop zusammen.
Trotzdem blickt er zuversichtlich in die Zukunft: „Durch unseren Tag haben wir das Thema Umweltverschmutzung wieder in die Köpfe der Mitbürger gerufen, ich bin sicher, dass jeder an einem sauberen Gruiten interessiert ist.“