Kunstprojekt von wolf de haan Der 10. Emil-Barth-Zitatstein liegt in der Innenstadt

Haan · Zur Erinnerung an den im Juli 1900 in Haan geborenen Schriftsteller und Lyriker Emil Barth gibt es ein Kunstprojekt.

Der Zitatstein wurde vor dem öffentlichen Bücherstrank verlegt.

Der Zitatstein wurde vor dem öffentlichen Bücherstrank verlegt.

Foto: Friederike Hilgers

(fhi) Ein letztes Mal versicherte Tobias Kartz sich, in welche Richtung die Schrift zeigen solle, und umrandete die entsprechende Fläche mit einem gelben Buntstift. Anschließend machte er sich an die Arbeit, einige Pflastersteine vor dem Bücherschrank in Haan zu entfernen, um Platz für den Zitatstein zu schaffen.

Es ist der zehnte Zitatstein seiner Art, der am Montag in Haan verlegt wurde. „Vor glücklicher Erregung konnte ich den Kasten kaum öffnen: Welten von Druckwerken barg er mir!“ schmücken große Lettern den Stein. Der Künstler wolf de haan, Wolfram Schneider-Mombaur, hätte wohl keinen geeigneteren Ort als den Platz vor dem öffentlichen Bücherschrank für den zehnten Teil seines literarischen Kunstprojektes wählen können. Auch bei der Verlegung konnte er seine Freude über die Wahl nicht verbergen. Der Platz passe „wie die Faust aufs Auge“, stellte der Künstler fest. Überdies sei der Bücherschrank ein viel besuchter Ort. Haanerinnen und Haaner würden gerne lesen, erklärt er. Das sei auch an dem Interesse an seinem Kunstprojekt spürbar. Ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen sei das Zitat, das aus Emil Barths „Der Wandelstern“ stammt, dessen ist sich Schneider-Mombaur bewusst. „Eigentlich geht es um die Freude über einen Druckkasten“, erklärt er. Mark Krämer, Vorstandsvorsitzender der Kulturstiftung der Stadtsparkasse Haan, rechtfertigt Schneider-Mombaurs Entscheidung mit einem Verweis auf „künstlerische Freiheit“.

Für die Haaner Kirmes am Wochenende hat Schneider-Mombaur die Hoffnung, dass alle bisher verlegten Zitatseteine ausreichend geschützt werden. An anderen Steinen hätten Feste in der Vergangenheit schon deutliche Spuren hinterlassen. Der neu verlegte Zitatstein aus Tiefenbalsalt in der Innenstadt ist gleichzeitig der teuerste Stein des Projekts. „Das liegt an den vielen Buchstaben, die der Steinmetz dieses Mal eingearbeitet hat“, erklärt Jeannette Kirchhoff, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung Haan. Aus diesem Grund habe die Bürgerstiftung 156 Euro beigesteuert, um die Kosten des 10. Zitatsteins zu decken.

(fhi)